TY - JOUR A1 - Linder, Joachim T1 - Gründungsszenen der Genreliteratur : Adolph Müllners Erzählung "Der Kaliber" (1828/29) am Beginn der deutschen Krimigeschichte T2 - Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung N2 - Ein Aspekt im wechselseitigen Verhältnis von Literatur und Recht betrifft die Beschreibung erzählter Kriminalität. Besondere Aufmerksamkeit hat die ab 1842 erscheinende 'Sammlung der interessantesten Criminalgeschichten aller Länder aus älterer und neuerer Zeit' "Neuer Pitaval" gefunden, die in 60 Bänden von Willibald Alexis und Julius Eduard Hitzig herausgegeben worden war. Im Beitrag von Joachim Linder wird darauf eingegangen, wie die Fallbeispiele im "Neuen Pitaval" zu literarischen Verhandlungen anregen oder selbst zur beliebten Unterhaltungslektüre werden. Joachim Linder verdeutlicht die Bedeutung dieses Interesses für die Entstehung eines neuen Genres, die deutschsprachige Kriminalerzählung, und geht am Beispiel der Erzählung "Der Kaliber. Aus den Papieren eines Criminalbeamten", die zuerst 1828 in Fortsetzungen im "Mitternachtblatt für gebildete Stände" erschienen war, auf gattungstypologische Überlegungen ein. Linder korreliert die Entstehung des Genres mit den Entwicklungen in der Strafjustiz, die in der Literatur genau verhandelt werden. Die Erzählung zeugt dabei von der intensiven Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Formen der Darstellung von Kriminalität und Strafverfolgung und reflektiert die öffentlichen Auseinandersetzungen über die Reform von Strafrecht und Strafverfahren. KW - Müllner, Adolph KW - Müllner, Adolph: Der Kaliber. Aus den Papieren eines Criminalbeamten KW - Kriminalliteratur Y1 - 2010 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/52295 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-522955 SN - 978-3-89528-772-5 VL - 15.2009 SP - 106 EP - 121 PB - Aisthesis Verlag CY - Bielefeld ER -