TY - JOUR A1 - Böning, Holger T1 - "Ist das Zeitungslesen auch dem Landmanne zu verstatten?" : Überlegungen zum bäuerlichen Lesen in der deutschen Aufklärung T2 - Goethezeitportal N2 - [Rudolf Schenda] sah in [der Volksaufklärung] die Ursache für die "äußerst schleppende Bildungsentwicklung des 19. Jahrhunderts, die noch heute stark fortwirkt"; keine geistige Revolution stelle sie dar, sondern lediglich "ein klägliches Gefecht gegen den zähen Brei jahrhundertealter Unbildung". Dieses Gefecht, so wissen wir inzwischen, wurde besonders mittels des geschriebenen und gedruckten Wortes geführt. Mehrere tausend Schriften wandten sich an das leseunwillige Volk, hunderte von Zeitungen und Zeitschriften wurden für einfache Leser geschrieben, und zahllose Autoren zerbrachen sich den Kopf, auf welchen Wegen alle diese Druckerzeugnisse an den anvisierten neuen Adressaten zu bringen seien. Aus diesen Diskussionen, aus dieser neu erschlossenen Literatur insgesamt läßt sich heute ein differenziertes Bild einer Reformbewegung zeichnen, die die ersten Schritte hin zu einer allgemeinen und gleichen Bildung tat. Diese Bemühungen sind voller Widersprüche, Unentschlossenheiten und Unschlüssigkeiten, doch stellen sie die erste Infragestellung des Bildungsprivilegs der oberen Stände dar. KW - Aufklärung KW - Leserforschung Y1 - 2004 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9487 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1106731 UR - http://www.goethezeitportal.de/db/wiss/epoche/boening_zeitungslesen.pdf N1 - Erstpublikation in: Hören - Sagen - Lesen - Lernen. Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur. Festschrift Rudolf Schenda. Bern, Berlin u.a. 1995, S. 39-54 PB - Goethezeitportal CY - München ER -