TY - JOUR A1 - Nishioka, Akane T1 - Georg Heym in Selbstdarstellung und literarischer Überlieferung : über die Künstlerinszenierung im Frühexpressionismus T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - Der literarische Expressionismus entwickelte vielfältige Formen biographischer Darstellungen. Innerhalb dieses speziellen Gattungsbereichs ist die Vielzahl von Texten über den Berliner Frühexpressionisten Georg Heym besonders auffällig. Seine Freunde, vor allem aus dem Umkreis des "Neuen Clubs", erzählten - auch mehrere Jahrzehnte nach seinem Tod im Januar 1912 - immer wieder von ihm. Beweist dies jene dämonische Anziehungskraft eines Genies, die etwa Friedrich Schulze-Maizier in seinem Heym-Essay beschwor? Eine andere Deutung scheint mir möglich zu sein: Wie einige neuere literatursoziologisch fundierte Studien beleuchtet haben, brauchte der Expressionismus als eine subkulturelle Bewegung eine "alternative Absicherung in Anschluss an Organisationen oder individuelle Leitbilder", um sich vom herkömmlichen, repräsentativen Kunstsystem abzugrenzen. Die emsige und nachhaltige Erzähltätigkeit der Autoren des "Neuen Clubs" in Bezug auf Heym erscheint vor diesem Hintergrund als Bemühung um ein 'Leitbild', auf das diese Künstlergruppe ihre kollektive Identität begründen kann. Folglich ist die aus jenem frühexpressionistischen Literaturkreis überlieferte Figur von Heym in hohem Maß eine symbolische bzw. programmatisch inszenierte. KW - Heym, Georg KW - Expressionismus KW - Künstler Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48209 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-482094 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=367 SN - 978-3-7930-9558-3 SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 16 SP - 197 EP - 234 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -