TY - CHAP A1 - Oesterle, Günter T1 - Das "Unmanierliche" der Streitschrift : zum Verhältnis von Polemik und Kritik in Aufklärung und Romantik T2 - Formen und Formengeschichte des Streitens : der Literaturstreit / hrsg. von Franz-Josef Worstbrock und Helmut Koopmann ; Kontroversen, alte und neue : Akten des VII. Internationalen Germanisten-Kongresses Göttingen 1985 ; Bd. 2 / hrsg. von Albrecht Schöne N2 - Die Polemik lebt aus der Spannung extremer Gegensätze: von Affekt und Besonnenheit, von Argument und Bluff, von Logik und Paralogismen, von Dokument und Metapher, von akribischer Kriminalistik und wilder Spekulation, von rigorosem ethischem Prinzip und brutalem Vernichtungswillen, von kalkulierter Wirkungsstrategie und dem Spiel mit dem Zufall. Diese Spannungen sind in der Polemik so organisiert, daß sie die Sprache bis an die Grenze ihrer Verbalität, ja über sie hinaus zu treiben versuchen. Das Wort soll, was es nicht kann, nicht mittelbar, sondern unmittelbar Tat werden. Diese polemische Grenzüberschreitungssucht ihres Mediums der rational argumentierenden Sprache macht die Brisanz, das Interesse, aber auch die fortdauernde Distanzierung von der Polemik, zumal in der Aufklärung, verständlich. Im folgenden sollen einige Stationen der Verdächtigung und Legitimierung der Gattung Polemik von der Aufklärung bis zum Vormärz nachgezeichnet werden, wobei - unumgänglich - das Verhältnis der Polemik zur entstehenden Kritik in Aufklärung und Romantik ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. KW - Streitschrift KW - Polemik KW - Kritik KW - Aufklärung KW - Romantik KW - Literatur KW - Deutsch KW - Literarische Romantik / Deutsch Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/67311 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-673112 SN - 3-484-10526-7 SN - 3-484-10524-0 SP - 107 EP - 120 PB - Max Niemeyer Verlag CY - Tübingen ER -