TY - JOUR A1 - Sauter, Caroline T1 - Engel : Figuren der Sprache T2 - Weimarer Beiträge : Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften N2 - Engel sprechen. Sie sind, in allen ihren Erscheinungsformen und in beinahe allen Religionen, stets An- und Verkündiger, Vermittler und Boten. Somit besteht ein tiefer Zusammenhang zwischen Engelfiguren und den Problemen der Vermittlung und der Übertragung, der Relationalität und der Medialität, die die Sprache ausmachen. Deshalb möchte ich im Folgenden verschiedene Engelfiguren als Figuren der Sprache betrachten. Dafür werde ich in drei Schritten vorgehen und anhand verschiedener theoretischer und literarischer Texte untersuchen, wie die Engelfiguren in ihnen jeweils spezifische Probleme der Sprache verkörpern. Zunächst soll unter Rückgriff auf Michel de Certeaus Essay 'Le parler angélique' (1985) anhand einer Verkündigungsszene aus dem neutestamentlichen Evangelium nach Matthäus deutlich gemacht werden, dass sich die Rede des Engels als Figuration des Sprechaktes selbst lesen lässt. Sodann werde ich die Tradition des angelus interpres, des Deute-Engels, anhand des biblischen Prophetenbuches Sacharja und in der apokryphen Metatron-Sage im sog. Hebräischen Henochbuch umreißen. Abschließend soll ausgehend von Michel Serres' philosophisch-literarischem Werk 'La légende des anges' (1993) dargestellt werden, dass die Engelrede auch im Wortsinn als Sprach-Figur verstanden werden kann, nämlich als die rhetorische Figur der Prosopopöie, und dass sie als solche zutiefst literarisch ist. KW - Engel KW - Sprache KW - Engel KW - Literatur Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/49419 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-494198 UR - http://www.passagen.at/cms/index.php?id=314 SN - 0043-2199 SN - 2510-7291 VL - 60 IS - 4 SP - 568 EP - 580 PB - Passagen Verlag CY - Wien ER -