TY - RPRT A1 - Kniesche, Thomas W. T1 - Maxim Biller: Nur Speer wollte mehr N2 - Biller präsentiert seinen Text als Wette. Gewettet wird darum, eine Kolumne zu schreiben, in der so viele Wörter vorkommen, die vom Adjektiv „deutsch” abgeleitet sind, daß man sie nicht mehr zählen kann. Auf die Präsentationsform ‚Wette’ werden wir später noch zurückkommen; hier soll zunächst festgehalten werden, daß bei einer solchen Wette für Biller „nur ein Thema in Frage” kommt: „die neue Hauptstadt der Deutschen, die deutscheste aller deutschen Städte, Deutschlands Zukunft, Teutonias Hoffnung und Stolz, Cheruskiens großkotziger Neubeginn!”, Berlin also. Aus der thematischen Bindung von „deutsch” und Berlin” ergibt sich der inhaltliche Brennpunkt des Textes: Welche Bedeutung wird Berlin für einen neuen deutschen Nationalismus haben? Welche symbolischen Funktionen wird nicht nur die konkrete Stadt, sondern der Mythos „Berlin” innerhalb eines drohenden deutschen Chauvinismus übernehmen? Welche kulturellen, sozialen oder politischen Aberrationen lassen sich vielleicht an der Entwicklung dieser Stadt jetzt schon ablesen? Um diese Fragen zu beantworten, entwirft der Text eine Zweiteilung, die sich moralisch als Opposition zwischen ‚guten‘ und ‚schlechten‘ Deutschen, rhetorisch als Gegenüberstellung einer ‚wir-Gruppe‘ und einer ‚Gruppe der Gegner‘ sowie zeitlich als das ‚geteilte‘ und das ‚vereinigte‘ Berlin manifestiert. KW - Biller, Maxim KW - Berlin KW - Deutschlandbild KW - Wiedervereinigung Y1 - 2000 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14061 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1149329 UR - http://www.uni-due.de/literaturwissenschaft-aktiv/nullpunkt/pdf/biller_nur_speer_wollte_mehr.pdf ER -