TY - CHAP A1 - Aeschlimann, Sofie T1 - Konservativ, feministisch, schuldig? : Genderkonzepte in zwei Gedichten von Marie Luise Kaschnitz T2 - Literatur und Zukunft : Beiträge zum Studierendenkongress Komparatistik 2022 / herausgegeben von Lara Ehlis, Kerstin Kiaups, Marco Maffeis und Ben Sulzbacher N2 - Marie Luise Kaschnitz' Haltung in Bezug auf Genderkonventionen und -rollen ist ambivalent. Das untersuche ich an zwei Gedichten. Das frühe Gedicht "Grabstele" (1936) zeigt ein stereotypisierendes Genderdenken, das sich auf Oberflächlichkeiten beschränkt. Kaschnitz hat das Gedicht später kritisiert und sich Gedanken über ihre eigene Haltung gemacht. Trotzdem lässt sich auch in "Grabstele" eine subversive Tendenz festmachen, die Sprechinstanz ist nämlich in Bezug auf Gender unterdeterminiert. Kaschnitz imaginierte sie zwar später als weiblich, im Text ist das aber nicht so festgelegt. Der Aufruf zu Subversion und Ungehorsam der Frauen ist im zweiten untersuchten Gedicht "Frauenfunk" (1972) stärker und expliziter. Das liegt unter anderem am historischen Kontext, dieses Gedicht wurde durch den Feminismus geprägt. Beiden Gedichten gemeinsam ist ein essentialistisches Genderkonzept mit bürgerlichen Genderrollen, das sich durch Kaschnitz' Werk zieht. KW - Kaschnitz, Marie Luise KW - Lyrik KW - Geschlechterrolle Y1 - 2024 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/85618 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-856180 SN - 978-3-96234-081-0 SN - 978-3-96234-080-3 SP - 31 EP - 45 PB - Ch. A. Bachmann Verlag CY - Berlin ER -