TY - CHAP A1 - Wiemer, Serjoscha T1 - Niemandes Spiel? : zur Aufteilung des Spielbegriffs oder: Die Schwierigkeit, die spielende Maschine zu denken T2 - Denkweisen des Spiels : Medienphilosophische Annäherungen / herausgegeben von Astrid Deuber-Mankowsky und Reinhold Görling ; Cultural inquiry ; vol. 10 N2 - Das Spiel erscheint bei Wiemer als jenes Element in der Geschichte des Wissens, das die Birfurkation des Wissens in Kulturwissenschaften auf der einen und Naturwissenschaften auf der anderen Seite unablässig befragt. Der beste Beweis dafür ist die Irritation und Faszination, welche spielende Maschinen, wie etwa im Fall des Computerschachs oder lebendige Automaten wie das Computerspiel "Game of Life", in beiden Wissenskulturen auslösen. Zugleich jedoch weist Wiemer auch darauf hin, dass der Begriff des Spiels mit der Spaltung des Wissens in Kultur- und Naturwissenschaften selbst eine Spaltung erfuhr, ja, dass er, wie er am Beispiel der Spieletheorie von Johan Huizinga verdeutlicht, selbst zur Begründung des Begriffs der Kultur herangezogen wurde, wodurch das "kulturalistische Spielverständnis" doppelt untermauert wurde. In einem Durchgang durch die Philosophiegeschichte des Spiels stellt Wiemer dar, dass im 20. Jahrhundert eine Traditionslinie wiederauflebte, die dem kulturalistischen, auf das Bewusstsein und den Menschen bezogenen Spielverständnis unter Bezugnahme auf Heraklit und vermittelt über Heidegger einen kosmologischen Begriff des Spiels gegenüberstellte. So sieht Eugen Fink das Spiel als kosmisches Gleichnis, wenn es ohne Spieler gedacht wird. Diesen kosmologischen Spielbegriff sucht Wiemer in der Folge für die mögliche Beantwortung der Frage nach der Schwierigkeit fruchtbar zu machen, spielende Maschinen zu denken. KW - Spiel KW - Spieltheorie KW - Automat KW - Computerschach KW - Selbstreflexion Y1 - 2020 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/55131 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-551319 UR - https://www.ici-berlin.org/oa/ci-10/wiemer_niemandes-spiel.pdf SN - 978-3-85132-853-0 SN - 2627-731X SP - 155 EP - 169 PB - Turia + Kant CY - Wien ; Berlin ER -