TY - CHAP A1 - Oesterle, Günter A1 - Klinkert, Thomas T1 - Katastrophe und Gedächtnis : Einleitung T2 - Katastrophe und Gedächtnis / hrsg. von Thomas Klinkert und Günter Oesterle / Linguae & Litterae ; Bd. 25 N2 - Es besteht ein weitgehender Konsens darüber, dass die Literatur an der Herausbildung des kulturellen Gedächtnisses entscheidend mitwirkt. Dies gilt nicht nur in archaischen Zeiten, in denen die 'res gestae' dem Gedächtnis künftiger Generationen anvertraut werden, sondern es gilt auch für die Moderne, in der literarische Texte Teil eines Traditionszusammenhangs sind, mittels dessen eine Gesellschaft sich selbst eine kulturelle Identität zuschreibt. Insbesondere jene Elemente gesellschaftlicher Interaktion, die normativen Erwartungen ausgesetzt sind [...], werden Gegenstand bewahrenswerter Kommunikation und können dadurch als aktualisierbarer Sinn (bzw. Semantik im Luhmann'schen Verständnis) jederzeit verwendet werden. Eine so verstandene Konzeption des kulturellen Gedächtnisses beruht auf dem Gedanken der Kontinuität. Im Extremfall wird solche Kontinuität durch Rituale oder durch die Religion über Jahrhunderte hinweg aufrechterhalten bzw. es wird suggeriert, dass es eine solche Kontinuität gebe. Diese Kontinuität überschreitet auch den Tod des Einzelnen. Was aber geschieht, wenn aufgrund einer Katastrophe eine ganze Gesellschaft vernichtet wird? KW - Literatur KW - Kollektives Gedächtnis KW - Gedächtnis KW - Katastrophe KW - Kollektives Gedächtnis KW - Katastrophe Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/65205 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-652052 SN - 978-3-11-030755-9 SN - 3-11-030755-3 SN - 978-3-11-033763-1 SN - 1869-7054 SP - 1 EP - 17 PB - De Gruyter CY - Berlin ; Boston, Mass. ER -