TY - JOUR A1 - Haug, Christine T1 - „Die Bibliothek verteidigt sich selbst ...“ : unsichtbare Literatur und verborgene Bibliotheken im 18. Jahrhundert T2 - Goethezeitportal N2 - Beschaffen, Sammeln und Aufbewahren von geheimen Manuskripten und Büchern erforderten eine professionelle Kommunikation und risikobewusstes Agieren aller Beteiligten im Verborgenen. Daher gilt ein erstes Augenmerk der Aufhellung der vorhandenen Infrastruktur für die Installation von verborgenen Kommunikations- und Distributionssystemen und deren zunehmender Kommerzialisierung im 18. Jahrhundert. Befördert wurde der Kommerzialisierungsprozess durch die nüchterne Erkenntnis der Verfolgungsbehörden, die Zirkulation und Rezeption von Geheimliteratur nicht wirkungsvoll unterbinden zu können. Die Ineffizienz der Literaturkontrolle entfachte in Deutschland nicht zuletzt eine bis in das ausge-hende 18. Jahrhundert andauernde Kontroverse über eine kontrollierte Freigabe von heterodoxen Diskursen. Daher empfanden die Konsumenten dieser Art Literatur auch kein Unrechtsbewusstsein, sahen sie im Umgang mit „gefährlichen“ Texten ein Privileg der akademischen Elite, der sich Gelehrte, Sammler und Bibliophile zugehörig fühlten. KW - Bibliothek Y1 - 2008 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/10148 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1113401 PB - Goethezeitportal CY - München ER -