TY - CHAP A1 - Thun-Hohenstein, Franziska A2 - Schmieder, Falko T1 - Überleben und Schreiben : Varlam Šalamov, Aleksandr Solženicyn, Jorge Semprún T2 - Überleben : historische und aktuelle Konstellationen / herausgegeben von Falko Schmieder ; Trajekte N2 - Ausgehend von Šalamovs Poetik und mit Blick auf die Positionen von Solženicyn und Semprún sollen im Folgenden einige Aspekte des vielschichtigen Problemfeldes 'Überleben und Schreiben' diskutiert werden. Dabei geht es mir, das sei betont, nicht um einen Vergleich zwischen dem sowjetischen GULag und den nationalsozialistischen Konzentrations- beziehungsweise Vernichtungslagern. Ein solcher Vergleich war auch von keinem der drei Autoren intendiert, selbst wenn sich deren Refl exionen mitunter auch auf die europäischen Terrorpraktiken des 20. Jahrhunderts insgesamt erstreckten. Die Art und Weise, wie das Überleben in literarischen Texten thematisiert wird, hängt eng mit der Frage nach den poetologischen Konsequenzen zusammen, nach Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens über das Erlebte, nach der Modellierung des Lagers in fiktionalen Räumen. Mit Ausnahme von Solženicyns 'Archipel GULAG', in dem gestützt auf zahlreiche mündliche und schriftliche Berichte von Überlebenden der "Versuch einer künstlerischen Untersuchung" des GULag-Systems als Ganzes unternommen wird, handelt es sich bei den nachfolgenden Beispielen um literarische Darstellungen des Lagers aus der Perspektive eines Einzelnen. Die literarische Rekonstruktion des im Lager Erlebten verlangte jedem Schreibenden ethische und ästhetische Entscheidungen ab. KW - Šalamov, Varlam Tichonovič KW - Solženicyn, Aleksandr Isaevič KW - Semprún, Jorge KW - Kolymskie rasskazy KW - Archipelag GULag KW - Schreiben nach Auschwitz KW - Kollektives Gedächtnis KW - Überleben KW - Poetik KW - Konzentrationslager KW - Sowjetunion KW - Straflager Y1 - 2016 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/42517 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-425173 SN - 9783770549979 SP - 123 EP - 146 PB - Wilhelm Fink CY - München ER -