TY - JOUR A1 - Oertzen, Dietrich von A2 - Müller-Kampel, Beatrix A2 - Linhardt, Marion T1 - Jago gibt es nicht : Über die Veränderung des Rollenbegriffs im Theater ; Eine Rede aus der Sicht des Praktikers T2 - LiTheS : Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie N2 - Der Begriff dessen, was Theater ist, hat sich in den letzten 20 Jahren sehr erweitert. Ich will zumindest einige der neuen Erscheinungsformen kurz skizzieren, weil sich mit ihnen die Wertung des Rollenbegriffs verändert hat. Der kompetenteste Chronist des Zustands, der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann, nennt unser Theater 'postdramatisch', weil der Theatertext weithin kein dramatischer Text mehr ist, konstatiert aber natürlich, daß die älteren Ästhetiken weiterbestehen. Es gibt heute auf den Bühnen eine sehr pluralistische Koexistenz von Dramen, adaptierten Filmen und Romanen, szenisch umgesetzten Recherchen, Interviews, biografischen Narrationen, ungegliederten Textflächen, Shakespeares Sonetten, Marx' 'Kapital', Schillers 'Räubern' und des Märchens vom Geist in der Flasche … Wenn Sie als Literaturwissenschaftler und Soziologen ein Symposion zusammenrufen unter der Überschrift 'Person - Figur - Rolle - Typ', nehme ich an, daß es für Sie an diesen Begriffen etwas zu erörtern (zu retten, zu korrigieren, zu verwerfen) gibt. Das ist für mich als Praktiker nicht so. Diese Begriffe sind für uns unbeschadet ihres Alters unstrittig und werden benutzt wie die Werkzeugteile eines Baukastens. Es lohnt sich nicht, darüber zu reden. Worüber es sich zu reden lohnt, ist das, was dazugekommen ist. KW - Theatertheorie KW - Rolle KW - Rollenspiel KW - Schauspieler Y1 - 2014 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/50238 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-502383 SN - 2071-6346 VL - 7 (2014) IS - Nummer 11 = Person – Figur – Rolle – Typ II SP - 7 EP - 15 PB - LiTheS CY - Graz ER -