TY - JOUR A1 - Hansen, Christian T1 - Die Konstruktion des (deutschen) Indianers T2 - Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung N2 - Der Indianer ist eine Figur, die mit James Fenimore Cooper (1789-1851) Eingang in deutsche Wohnzimmer erhalten hat und nicht erst mit Karl May (1842-1912) ein fester Bestandteil des deutschen kulturellen Gedächtnisses geworden ist. Den Phänomenen Cooper und May ist bereits weitreichende Aufmerksamkeit in unterschiedlichen Disziplinen zuteil geworden, allerdings werden dabei zum einen verschiedene Schriften anderer Autoren zur Thematik ausgeblendet und zum anderen wird die Frage nach der Funktion der Konstruktion des deutschen Indianers nur an der Oberfläche behandelt. Zumeist beschränken sich die Betrachtungen auf den Verweis auf Exotismus, Abenteuer und Sehnsucht nach dem Fremden, vereinzelt wird auf eine mögliche Zivilisationskritik eingegangen. Dabei geht die Funktionalisierung des deutschen Indianers darüber hinaus. Tatsächlich ist der Indianer auch ein Mittel zur Schaffung und Etablierung einer deutschen Identität in den lang währenden Umbruchzeiten des 19. Jahrhunderts. Bisher ist es versäumt worden, einen umfassenden Nachweis der These anhand zeitgenössischer Quellen zu leisten. Mit Hilfe der Historischen Stereotypenforschung lässt sich über die Analyse der Auto- und Heterostereotype dem genannten Desiderat entsprechen. KW - Indianer KW - Roman KW - Reisebericht KW - Deutsch Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/52051 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-520518 VL - 23.2018 SP - 355 EP - 376 PB - Aisthesis Verlag CY - Bielefeld ER -