TY - JOUR A1 - Oesterle, Günter T1 - Tanz als "untergeordnete Kunst" oder als "Zentrum" und Erneuerer aller Künste : zu einer kontroversen Konstellation in der Romantik T2 - Athenäum : Jahrbuch der Friedrich-Schlegel-Gesellschaft 25.2015 / hrsg. von Ulrich Breuer, Nikolaus Wegmann und Till Dembeck N2 - Sucht man in den als "Kompendium der romantischen Schule" apostrophierten 'Vorlesungen über schöne Literatur und Kunst', die August Wilhelm Schlegel in Berlin 1801 gehalten hat, nach der Einschätzung und systematischen Einordnung der Tanzkunst in die Kunstlehre der Romantik, so findet man eine zwiespältige Konstellation vor. Auf der einen Seite gehört die Tanzkunst durch ihre exzeptionelle Verbindung von Wort, Ton und Gebärde zur "Ur-Kunst", ist also somit zugleich durch ihr Bündnis mit Poesie und Musik "der Kern der sämtlichen Künste"; auf der anderen Seite ist die Tanzkunst genau durch diesen "unheilbaren Akt" der "untrennbaren" Anbindung an Poesie und Musik zu der Rolle einer "untergeordneten Kunst" verdammt. Denn, so die Argumentation Schlegels, die Tanzkunst hat "die Wortsprache nötig", genauso wie sie "nie der Musik entraten kann". Kurz: aus der Sicht August Wilhelm Schlegels ist die Tanzkunst als Einzelkunst nicht autonomiefähig, sodass sie trotz ihrer Ursprungsaura nicht zu den höchstfavorisierten Künsten um 1800 zählt. KW - Tanz KW - Romantik KW - Literatur KW - Deutsch KW - Literarische Romantik / Deutsch Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/67168 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-671681 SN - 978-3-506-78269-4 SP - 17 EP - 40 PB - Ferdinand Schöningh CY - Paderborn ER -