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Die Genese der Leptinite und Paragneise zwischen Nordrach und Gengenbach im mittleren Schwarzwald


15. Anhang

Der Anhang umfasst ein Verzeichnis der Rechts-Hoch-Werte der Probenlokalitäten (Tab. 6), ein Verzeichnis der Mikrosonden-Analysen von Mineralen (Tab. 7-15) und die folgenden Angaben zur Analytik.

 

15.1 Modale RDA (Röntgendiffraktometer-Analyse)

Die Bestimmung des quantitativen Mineralbestands erfolgte durch quantitative RDA nach der Methode von STROH (1988). Dazu wurde das Gestein auf ca. 30 µm aufgemahlen und zu Pulvertabletten gepresst. Das Beugungsspektrum wurde mit einem Siemens D 500 Röntgendiffraktometer im KTB Feldlabor, Windischeschenbach, aufgenommen. Nach umfangreichen Berechnungen werden daraus die Lage und Intensität der Peaks bestimmt. Dieses Muster wird mit dem von rund 200 reinen Mineralphasen verglichen, die auf die gleiche Weise präpariert und gemessen wurden. Nach der Identifizierung der beteiligten Phasen wird über ein lineares Gleichungssystem unter Berücksichtigung aller Reflexe das Spektrum quantitativ ausgewertet. Die Nachweisgrenzen sind von Mineral zu Mineral verschieden, liegen aber meist zwischen 2 und 3 %. Die Fehler sind im Allgemeinen kleiner als bei der optischen Integrationsanalyse.

 

15.2 RFA (Röntgenfluoreszens-Analyse) der Haupt- und Spurenelemente

Die Hauptelemente wurden an Glastabletten bestimmt. Das Gesteinspulver wurde im Verhältnis 1:4 mit Lithium-Tetraborat gemischt und zu Tabletten geschmolzen. Die Spurenelemente wurden an den Pulvertabletten gemessen, mit denen auch schon die RDA durchgeführt wurde. H2O+ wurde durch Glühen bei 1050 °C bestimmt. Die Hauptelemente weniger Proben wurden ebenfalls zur Übersicht an den Pulvertabletten mit dem passenden Messprogramm bestimmt. An diesen Proben wurde der Glühverlust nicht bestimmt. Bei diesen Analysen muss mit einem größeren Fehler gerechnet werden.

Die Messungen wurden mit einem Siemens SRS 300AS Röntgenfluoreszenz-Spektrometer im KTB Feldlabor, Windischeschenbach durchgeführt. Die Eichkurven wurden mit rund 20 internationalen Standards aufgenommen. Sie decken folgende Konzentrationsbereiche ab (Gew.-% bzw. ppm).

SiO2 39 - 75 Sr 10 - 4000
TiO2 0,05 - 3,5 Rb 5 - 500
Al2O3 0,5 - 18 Y 5 - 140
Fe2O3 tot. 0,5 - 17 Zr 20 - 1000
MnO 0,01 - 0,3 Cr 10 - 2900
MgO 0,1 - 40 Ni 10 - 2000
CaO 1,0 - 14,0 Zn 15 - 400
Na2O 0,8 - 8,0 Cu 15 - 200
K2O 0,1 - 15,0 Th 5 - 350
P2O5 0,01 - 1,3 U 5 - 20

Die Reprodizierbarkeit und Richtigkeit der Messungen der Haupt- und Spurenelemente an Pulverpresstabletten zeigt die folgende Tabelle (A.STROH):
Interner Labor-Standard KA1 (Albtal-Granit), 69 Messungen

  Min. Max. Mittel Soll Std. Abw.
SiO2 66,10 68,50 67,07 68,30 0,57
TiO2 0,52 0,56 0,54 0,54 0,01
Al2O3 14,40 15,90 15,28 15,04 0,29
Fe2O3 3,15 3,25 3,20 3,12 0,02
MnO 0,05 0,06 0,05 0,05 0,00
MgO 1,76 1,89 1,84 1,56 0,03
CaO 2,16 2,22 2,20 2,22 0,01
Na2O 3,10 3,50 3,34 3,38 0,07
K2O 4,55 4,68 4,61 4,62 0,03
P2O5 0,23 0,28 0,26 0,20 0,01
Zr 176 189 182 170 3
Y 24 27 25 22 1
Sr 330 352 341 336 4
Rb 196 214 204 200 4
Zn 51 64 61 52 3
Cu 1 6 4 4 1
Ni 13 16 15 14 1
Cr 30 43 38 31 3
U 5 11 8 8 1
Th 26 35 32 31 2

 

15.3 Probenlokalitäten

In Tab. 6 sind die Rechts- und Hochwerte der im Text erwähnten Probennummern aufgelistet.

Tab. 6: Rechts- und Hochwerte und Lokalitäten nach der TK 1:25000 der im Text erwähnten Probennummern
Nummer Lokalität Rechtswert R 34.... Hochwert H 53.... TK 1:25000
16 Hochkopf 3057 6365 Gengenbach
17 Hochkopf 3057 6365 "
20 Haubühl 2992 6398 "
33 Hasenberg 3357 6407 "
38 Hasenberg 3382 6414 "
39 Hasenberg 3382 6426 "
56 Bärhag 3391 6490 "
57 Bärhag 3404 6498 "
58 Bärhag 3410 9498 "
59 Bärhag 3417 6504 "
65 Bärhag 3444 6517 "
88 Moosbächlein 3398 6627 "
95 Moosbächlein 3425 6591 "
120 Mühlberg 3350 6567 "
123 Mühlberg 3340 6579 "
133 Wippersbächle 3498 6432 "
135 Wippersbächle 3468 6453 "
141 Wippersbächle 3498 6407 "
167 Rautschhof 3416 6469 "
174 Holzsack 3282 6528 "
181 Rennsbach 3317 6510 "
182 Rennsbach 3308 6515 "
189 Hochkopfreute 3268 6544 "
221 Schnaitberg Eck 3220 6527 "
226 Hochkopfreute 3261 6547 "
228 Schnaitberg Eck 3233 6510 "
233 Kohlberg 3233 6445 "
242 Pfaffenbacher Eck 3157 6424 "
252 Pfaffenbacher Eck 3090 6398 "
274 Lampertskopf 3201 6482 "
308 Sorben 3208 6605 "
315 Sauerstein 3245 6618 "
346 Schönberg 2905 5850 Zell a. H.
352 Bitzfeld 2770 6098 "
373 Teufelskanzel 2835 6375 Gengenbach
381 Rempeneck 2892 6382 "
388 Gaishut 2985 6486 "
423 Haigerach 3131 6621 "
446 Schwandeck 2915 6552 "
452 Katzenbuckel 2812 6525 "
489 Mittelbach 2923 6738 "
508 Hasenwald 3031 6758 "
526 Mittelbach 2916 6738 "
547 Schuckenhof 2352 6077 Lahr-Ost

 

15.4 Mikrosonden-Analysen

Die Mikrosonden-Analysen der Minerale wurden mit der CAMECA CAMEBAX MICROBEAM Mikrosonde des Mineralogisch-Petrographischen Instituts der Universität zu Köln durchgeführt. Die Beschleunigungsspannung betrug 15 kV, der Probenstrom ca. 10 nA. Als Standards dienten künstliche und natürliche Minerale und Oxide.

In den Tab. 7 bis 15 sind die Mikrosonden-Analysen von Granat, Biotit, Cordierit bzw. Pinit, Ilmenit, Spinell und Feldspat aufgelistet. Über den einzelnen Analysen werden nähere Hinweise zur Position der Analyse innerhalb des Mineralkorns oder zu benachbarten Mineralen und deren Analysen gegeben. Es wurde wie folgt abgekürzt: Z = Zentrum; R = Rand; |-Z----------R-| = Profil aus mehreren Analysenpunkten vom Zentrum zum Rand. Minerale, die mit dem analysierten in Kontakt stehen werden abgekürzt: BIO = Biotit, COR = Cordierit bzw. Pinit, RUT = Rutil, GNT = Granat, SPI = Spinell, ILM = Ilmenit, SYM = Symplektit, PLG = Plagioklas, KYA = Kyanit, DIA = Diaspor und weiterhin SAM = Saum, EIS = Einschluss. Falls weiterhin eine Nummer hinter solch einer Mineralabkürzung angeführt ist, z.B. BIO94, findet sich eine Mikrosonden-Analyse dieses benachbarten Minerals in den benachbarten Tabellen. Die Ziffer vor dem Punkt ist stets bei beiden Analysen gleich und wurde deshalb nicht mit aufgeführt.

Tab. 7: Granat-Analysen (Mikrosonde) der biotitarmen Leptinite 135a = Wippersbächle, 38a = Hasenberg und 373 = Teufelskanzel

Tab. 8: Granat-Analysen (Mikrosonde) der biotitarmen Leptinite 20 = Haubühl, 181 = Rennsbach und 174 = Holzsack

Tab. 9: Granat-Analysen (Mikrosonde) der Paragneise 346d = Schönberg, 33a = Hasenberg und der biotitreichen Leptinite 274 = Lampertskopf und 182 = Rennsbach

Tab. 10: Granat-Analysen (Mikrosonde) der Paragneise 17 = Hochkopf, 352a = Bitzfeld und 346a = Schönberg

Tab. 11: Biotit-Analysen (Mikrosonde) verschiedener Proben

Tab. 12: Biotit-Analysen (Mikrosonde) verschiedener Proben

Tab. 13: Cordierit- und Pinit-Analysen (Mikrosonde) verschiedener Proben

Tab. 14: OBEN: Ilmenit-Analysen (Mikrosonde) verschiedener Proben UNTEN: Spinell-Analysen (Mikrosonde) verschiedener Proben

Tab. 15: Feldspat-Endglieder in Mol-% nach Mikrosonden-Analysen verschiedener Proben


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