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Die Bedeutung beruflicher Beziehungsmuster in der therapeutischen Behandlung von Koronarpatienten : eine Analyse von zwei Kurzzeitpsychotherapien mit Hilfe des ZBKT (Zentrales-Beziehungskonflikt- Thema)

  • Die Koronare Herzkrankheit (KHK) nimmt die bedeutendste Stellung bei den Todesursachen und den Gesundheitskosten ein. So beträgt die jährliche Sterblichkeitsrate der KHK-Patienten derzeit 5 – 8 %. KHK ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Bisher konzentrierte sich die Ursachenforschung und die Therapie hauptsächlich auf physiologische Ursachen. In letzter Zeit entstanden darüber hinausgehende Ansätze zur Hinterfragung der soziologischen und psychologischen Rahmenbedingungen die die Entstehung der KHK begleiten und begünstigen. Eine der anerkannten Methoden zur Analyse und Behandlung von Ungleichgewichten zwischen dem Individuum und seiner Umwelt ist die Methode des ZBKT (Zentrales- Beziehungskonflikt- Thema). Dazu wurden in der vorliegenden Studie exemplarisch von 2 KHK-Patienten Analysen der Therapieverläufe erstellt und auf Entwicklungen hin untersucht. Die Evaluierung veranschaulichte die Beziehungskonflikte und die Subjekt-Objekt-Interaktionen besagter Patienten auf quantitativer und qualitativer Ebene und deren Veränderung durch eine analytisch orientierte Kurzzeit-Psychotherapie. Von beiden Patienten wurden hier die beruflichen und berufsnahen Beziehungskonflikte zur Auswertung herangezogen. In einer weiteren Arbeit sollen anschließend die familiären und familiennahen Themen einer analogen Analyse unterzogen werden. Es soll gezeigt werden, dass die Methode des ZBKT ein extrahiertes Themengebiet valide darstellen kann. Es wurden an Hand von 47 Verbatimprotokollen der therapeutischen Einzelsitzungen gemäß der von Lester Luborsky entwickelten Methode des „Zentralen Beziehungskonflikt-Themas“ die zentralen Beziehungskonfliktmuster extrahiert und deren Veränderungen über die Therapie erfasst. Mit dieser Methode, die 1976 erstmals vorgestellt wurde und unter dem Namen „core conflictual relationship theme method (CCRT)“ bekannt gemacht wurde, ist ein strukturiertes Vorgehen möglich, das den genauen Inhalt der von den Patienten erwähnten Beziehungsmuster widerspiegelt. Es können relativ zeit- und objektstabile Relationen zwischen Wünschen und Reaktionen eines Menschen mit wichtigen Beziehungspersonen erfasst werden, die sich sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit manifestieren. Entsprechend können auch Veränderungen identifiziert werden. Um die Verlaufuntersuchung zu optimieren wurden beide Therapien in zwei Phasen aufgeteilt und die sich in den Standardkategorien und Clustern abzeichnenden Veränderungen ausgewertet. Zur Beurteilung des Therapieverlaufes wurden einfache und rasch aus den Sitzungs-Transkriptionen zu erfassende Kennzahlen vorgeschlagen. Diese umfassen die Darstellung der Clusterentwicklung über die Zeit in zwei Phasen, sowie die subjektiven Veränderungen der Sichtweise der Patienten an Hand des Positivitätsquotienten. Es zeigt sich, dass im Verlauf der Therapie deutliche Verbesserungen sowohl bei den Reaktionen des Subjektes als auch denen des Objektes zu erkennen waren. In der durchgeführten Studie wurden zwei KHK- Patienten bezogen auf die berufsrelevanten Einflüsse hin untersucht. Einer der Patienten hat die beruflichen Themen als Schwerpunkt, während der andere sich auf familiäre Einflüsse konzentriert. Dabei zeigte sich, dass die Entwicklung im Verlaufe der Therapie umso deutlicher dargestellt werden kann je häufiger der Patient die beruflichen Probleme thematisiert. Primär zeigte sich, dass der eine Patient unerfüllte Wünsche nach Sicherheit, Struktur und Stabilität im beruflichen Umfeld hat, während der andere Patient sich eine bessere Kommunikationsfähigkeit und Extrovertiertheit wünscht. Beide Perönlichkeitsstrukturen basieren auf einer erschwerten Kindheit mit einem gestörten Vater-Sohn-Verhältnis, das sich einer übertriebene Strenge, Mangel an Kommunikation und Zuneigung sowie adäquater Anerkennung seitens des Vaters manifestiert. Dies prägte die Interaktionen beider Patienten mit Ihrer Umgebung und wurde in der Therapie festgestellt. Im affektiven Bereich zeigte sich ein hohes Enttäuschungsniveau mit Hilflosigkeit und Frustration. Diese pathologischen Beziehungsmuster prägten primär die erste Phase der Therapie. Dieses Selbstbild veränderte sich bei beiden Patienten. Es kam zu einer verbesserten Selbstbewertung die das Konzept der positiven Sichtweise bezüglich ihrer Umgebung stark untermauerte. Beide Patienten empfanden demzufolge gegen Ende der Therapie ihre anfängliche Problematik und die Interaktionen mit ihrer Umgebung als weniger frustran bzw. einschränkend. Es hatte den Anschein, als ob eine gewisse Distanz aufgebaut werden konnte, die es beiden Patienten ermöglichte sich im Verlauf der Therapie wohler zu fühlen. Es nahmen sowohl die negativ orientierten Beziehungsepisoden ab als auch die positiven zu, und der Kontrolleindruck („ich bin eingeengt in meiner Entscheidungsfreiheit durch andere“) verringerte sich. Zudem wurde das Bestreben Konflikte zwanghaft zu lösen und sich damit unter Druck zu setzen abgelöst bzw. in den Hintergrund gedrängt durch eine beginnende Autonomie. Es wurde nachgewiesen, dass das ZBKT eine valide Methode ist, die für die Zukunft ein sinnvolles Verfahren zur Verfügung stellt, um nicht nur klassische Therapien im Gesamtverlauf darzustellen, sondern auch themenspezifische Extraktionen vorzunehmen, abzubilden und zu beurteilen. Weitergehende Untersuchungen mit einem größeren Datenfundus und modifizierten Ansätzen der Methode des ZBKT könnten ein Optimierungspotential zeigen, das die Wirksamkeit und den theoretischen Ansatz dieser Studie untermauern und von großem Interesse wären.
  • Coronary heart disease has a significant ranking with regard to cause of death and health care costs. The yearly mortality rate for CHD patients is presently 5-8%. CHD is the leading cause of death in Germany. Up until now, research and therapy were concentrated mainly on physiological causes. More recently, there have been studies going beyond this approach to include questions posed by sociologists and psychologists concerning conditions that accompany and promote the onset of CHD. One of the most recognized methods for analysis and treatment of imbalances between an individual and his environment is the CCRT (Core Conflictual Relationship Theme). The present study includes an exemplary analysis of the therapeutic course of treatment and its ensuing development (progress) for 2 CHD-patients. The evaluation illustrated relationship conflicts and the subjective-objective interaction of said patients on a quantitative and qualitative level and behavioural changes that occurred through analytically-orientated short-term psychotherapy. In this study, job and job-related relationship conflicts of both patients were evaluated. In a further study, an analog analysis will subsequently be done with regard to family and family-related issues. The intent of this study is to show that the CCRT Method can validly depict (describe) extracted subject areas. On the basis of the transcripts of 47 individual therapy sessions, applying the Luborsky CCRT method, pivotal relationship conflict patterns could be extracted and changes during the course of therapy identified. With this method, which was first introduced in 1976 and which later became known as “Core Conflictual Relationship Theme method” (CCRT), a structural (constructed) approach (procedure) is possible that accurately reflects the relationship patterns mentioned (reported) by the patients. It can identify the relation-which is stable over time and in regard to the object-between wishes and reactions of a person to “significant others” manifested in the present as well as in the past. Accordingly, changes can also be identified. In order to optimize the course of the study, both therapies were divided into two phases and changes noted in the standard categories and clusters were evaluated. In order to evaluate the course of the therapy, simply and quickly indexes from the transcripts of the therapy sessions were suggested. These covered the description over time of the cluster development as well as subjective changes from the patients’ viewpoint on the basis of a positivity quotient. It demonstrated that during the course of therapy definite improvements could be recognized in subjective as well as objective reactions. In the study carried out, 2 CHD patients were examined focusing on job-relevant influences. The focal point of one patient was job themes while the other patient concentrated on family-related influences. There it showed that the more the patient dealt with the topic of job-related problems during the course of the therapy, the clearer the development could be described. Primarily, it showed that the one patient had unfulfilled wishes for security, structure and stability in his professional environment; while the other patient desired better communication skills and wished he were more extroverted. Both personality structures were based upon a difficult childhood with an impaired father-son relationship that manifested itself from the side of the father through excessive strictness, lack of communication and affection, as well as a lack of adequate recognition. This marked the interaction of both patients with their environment and was ascertained in therapy. An elevated disappointment level combined with a sense of helplessness and frustration were exhibited in the affective sphere. This pathological relationship pattern primarily marked the first phase of therapy. The self-image of both patients changed. Their feelings of self-worth increased (improved) and strongly supported a positive concept in how they viewed their environment. Therefore, towards the end of the therapy both patients saw their initial difficulties and interaction with their environment as less frustrating and, respectively, less limiting. It appeared as though a certain detachment was built up that allowed both patients to feel better in the course of the therapy. The negative-oriented relationship episodes were reduced and the positive ones increased. The feeling of being controlled (“I am limited by others in my freedom of choice”) decreased. Furthermore, their compulsive effort to solve conflicts, and by so doing, putting themselves under pressure was relieved or relegated to the background through a budding sense of autonomy. It was proven that CCRT is a valid method that in the future will make a useful procedure available for not only depicting classical courses of therapy in their entirety but will also cover, depict, and evaluate theme specific extractions. Further studies with a larger database and modified application of the CCRT method could show optimal potential that supports the effectiveness and the theoretical application of this study and would be of great interest.

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Metadaten
Author:Nada Ammar
URN:urn:nbn:de:hebis:30-59643
Publisher:Univ.-Bibliothek
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Jochen JordanGND, Thomas GerlingerGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2008/12/02
Year of first Publication:2007
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2007/12/04
Release Date:2008/12/02
Page Number:124
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:35372937X
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG