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Shin-Sook Kim

• This dissertation is concerned with the phenomenon of intervention effects, observed in three different domains: wh-questions, alternative questions (AltQ) and Negative Polarity Item (NPI) licensing. I propose that these three domains share some common properties, namely, they all involve focus-sensitive licensing, and are thus sensitive to an intervening focus phrase. The overview of the dissertation is as follows. In chapter 2, I discuss the phenomenon of intervention effects in wh-questions, brought to light in the discussion of German in Beck (1996), and Korean in Beck and Kim (1997). The basic idea of their analysis is that quantifiers block LF wh-movement. I show that intervention effects are observed in many other languages, too, suggesting that the intervention effect has a universal character. I then point out some problems with the analysis proposed by Beck (1996) and Beck and Kim (1997). In chapter 3, I propose a new generalization of the wh-intervention effects, namely that the core set of interveners, which is crosslinguistically stable, consists of focus phrases (and not quantifiers in general). Furthermore, I argue that the wh-intervention effect is actually an instance of the more general intervention effect, the "Focus Intervention Effect", which says that in a focus-sensitive licensing construction, no independent focus phrase may intervene between the licensor Op and the licensee XP. The underlying idea is that the Q operator is a focus-sensitive operator and that wh-phrases in-situ are dependent (i.e., semantically deficient) focus elements, which must be associated with the Q operator in order to be interpreted. An intervening independent focus operator precisely blocks that association. I further propose that the domain of focus-sensitive licensing includes not only wh-licensing, but also AltQ-licensing and NPI-licensing. In chapter 4, I show that alternative questions are also subject to the focus intervention effect, just like wh-questions. I provide evidence that the intervention effect in wh-questions and in alternative questions should receive a parallel analysis, in terms of focus-sensitivity. In chapter 5, I discuss a third construction which is sensitive to the focus intervention effect: the licensing of Negative Polarity Items (NPIs). I show that focus consistently blocks NPI licensing, with data from German and Korean. I propose that NPIs are also semantically deficient focus elements, which need to be associated with a NEG operator. Finally, chapter 6 summarizes the intervention effects and suggests some topics for future research into the precise nature of the intervention effect.
• Gegenstand dieser Dissertation ist das Phänomen der Interventionseffekte, die in drei verschiedenen Bereichen zu beobachten sind: W-Fragen, Alternativfragen und Lizenzierung negativer Polaritätselemente. Mein Vorschlag ist, dass diese drei Bereiche gewisse gemeinsame Eigenschaften teilen, nämlich, dass es bei allen um eine Lizenzierung geht, die fokussensitiv ist, und eine intervenierende Fokusphrase diese Lizenzierung blockiert. Die Dissertation ist folgendermaßen gegliedert: In Kapitel 2 diskutiere ich das Phänomen der Interventionseffekte in W-Fragen, die in Arbeiten von Beck (1996) über deutsche Daten und von Beck & Kim (1997) über koreanische Daten dargestellt wurden. Ihre Grundidee ist, dass Quantoren LF-W-Bewegung blockieren. In dieser Dissertation zeige ich, dass auch in vielen anderen Sprachen Interventionseffekte zu beobachten sind, was auf einen universalen Charakter des Interventionseffekts hinweist. Des Weiteren stelle ich noch einige Probleme der Analyse von Beck (1996) und Beck & Kim (1997) dar. In Kapitel 3 schlage ich eine neue Generalisierung der W-Interventionseffekte vor, nämlich, dass die Gruppe der Intervenierer, die crosslinguistisch stabil ist, aus Fokusphrasen besteht (nicht aus Quantoren im Allgemeinen). Darüber hinaus argumentiere ich, dass der W-Interventionseffekt eigentlich eine Instanz von einem allgemeineren Intereventionseffekt ist. Diesen allgemeineren Interventionseffekt nenne ich "Fokusinterventionseffekt", was bedeutet, dass in einer fokussensitiven Lizenzierungskonstruktion keine unabhängige Fokusphrase zwischen dem lizenzierenden Operator und der zu lizenzierenden XP intervenieren darf. Ich behaupte, dass der Q-Operator ein fokussensitiver Operator ist und W-Phrasen in-situ semantisch abhängige Fokuselemente sind, die mit diesem Q-Operator assoziiert werden müssen, um interpretiert werden zu können. Diese Assoziation wird von einem intervenierenden Fokusoperator blockiert. Ferner zeige ich, dass die Domäne der fokussensitiven Lizenzierung nicht nur W-Lizenzierung, sondern auch die Lizenzierung der Alternativfragen und die Lizenzierung negativer Polaritätselemente erfasst. In Kapitel 4 wird gezeigt, dass Alternativfragen auch dem Fokusinterventionseffekt unterliegen, genauso wie W-Fragen. Ich argumentiere, dass Interventionseffekte in W-Fragen und Alternativfragen in Bezug auf Fokussensitivität parallel analysiert werden sollen. In Kapitel 5 wird eine dritte Konstruktion diskutiert, bei der man Fokusinterventionseffekte beobachten kann. Dabei handelt es sich um die Lizenzierung negativer Polaritätselemente. Anhand deutscher und koreanischer Daten zeige ich, dass Fokusausdrücke auch die NPI-Lizenzierung blockieren. Ich schlage vor, dass negative Polaritätselemente ebenfalls semantisch abhängige Fokuselemente sind, die mit einem NEG-Operator assoziiert werden müssen. In Kapitel 6 fasse ich abschließend die Interventionseffekte zusammen und gebe einen Ausblick auf weitere Aspekte, die bezüglich des Interventionseffekts noch untersucht werden müssen.