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Betriebliche und arbeitsmarktpolitische Strategien zur präventiven Beschäftigungssicherung

Corporate and labour market policy strategies for employment security

  • Mit der vorgelegten Dissertation wird ein Beitrag zur Diskussion um Beschäftigungssicherung unter veränderten globalen und betrieblichen Beziehungen geleistet. Aufgezeigt werden betriebliche Strategien im Umgang mit Beschäftigungskrisen in der Metall- und Elektroindustrie und der Beitrag einer aktiven Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung von Beschäftigung. Hintergrund bilden die massiven Beschäftigungseinbrüche, insbesondere Anfang der 1990er Jahre, in der Metall- und Elektroindustrie. Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Verlauf des Strukturwandels führten zu einer Umorientierung bei den Unternehmens- und Managementstrategien, um auf veränderte Marktanforderungen und verschärfte Wettbewerbsbedingungen zu reagieren und auch weiterhin Gewinnspannen realisieren zu können. Neue Reorganisationskonzepte in den Unternehmen und der zunehmende Druck der von Shareholder Value-Strategien ausgeht, führen immer wieder zu unternehmerischen Anpassungsstrategien, die mit Stelleneinsparungen einhergehen. Am Ende betrieblicher Reorganisation steht häufig der Verlust von Arbeitsplätzen. Allein der Blick auf das Endresultat Personalabbau reicht allerdings nicht aus, um die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Betrieb, Beschäftigte und nicht zuletzt den Arbeitsmarkt erfassen zu können. Ziel der Arbeit ist es, anhand der Analyse von vier Fallstudien Ansatzpunkte dafür zu finden, wie Prozesse im Rahmen von Beschäftigungsabbau beeinflusst und gestaltet werden können. Dabei werden neben betriebsinternen Möglichkeiten der Beschäftigungssicherung ebenfalls Beschäftigungsperspektiven in der Region in den Blick genommen. Für diese Studie wurde ein disziplinenübergreifender Ansatz gewählt, in dem Elemente der Industriesoziologie und der Arbeitsmarktforschung integriert sind. Im Bereich der Industriesoziologie wird auf die Arbeitspolitik und damit einen handlungsorientierten Ansatz der Industriesoziologie zurückgegriffen. Aus dem Bereich der Arbeitsmarktforschung dient der segmentationstheoretische Ansatz als theoretische Grundlage, um die Strukturierung des Arbeitsmarktes und ihre Verfestigung aufzeigen zu können. Präventive Beschäftigungssicherung zu untersuchen setzt voraus, die Grenzen zwischen industriesoziologischen und arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen zu überschreiten. Diese Forschungsperspektive ermöglicht es, den in der Regel zu engen Blick auf die Bestandssicherung der vom Abbau bedrohten Arbeitsplätze zu erweitern und ihn für die Beschäftigungsperspektiven im Unternehmen selbst und über das Unternehmen hinaus zu öffnen.
  • This dissertation contributes to the ongoing debate on employment security under changing global industrial relations. Corporate strategies dealing with employment crisis in the metal and electrical industry are illustrated as well as the contribution of active labour market policy for employment security. Background is the serious decline in employment in metal and electrical industry particular at the beginning of the 1990’s. Changed economic basic conditions – due to structural change –, altered market demands and intensified competition boosted new orientations of business and management strategies in order to maintain profits and react to these changing conditions. New concepts of reorganization within enterprises and the increasing pressure of shareholder value strategies lead to adaption of business strategies that are combined with job cuts. In the end loss of employment is often the result of entrepreneurial reorganization. Though the focus on job cuts is insufficient to understand the effects of these measures on the company, the employees and last but not least the labour market. Aim of the study is to analyze how processes of job cuts can be influenced and shaped. The analysis based on four case studies about processes in the context of job cut on company level embedded in a regional perspective. This study is based upon a comprehensive approach of both industrial sociology and labour market research. Specifically the industrial sociology access is based upon labour policy and hence an activity-oriented approach within industrial sociology. The theory of labour market segmentation is the theoretical basis in order to reveal how labour market is structured and consolidated. To inquire into preventive employment security presumes to overcome the boundaries between industrial sociology and labour market policy issues. Research in this perspective allows to broaden outlook beyond mere safeguarding endangered jobs towards employment perspectives on company level and beyond.

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Metadaten
Author:E. Verena Di Pasquale
URN:urn:nbn:de:hebis:30-72576
Referee:Wilhelm Schumm
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2009/11/24
Year of first Publication:2009
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2009/10/06
Release Date:2009/11/24
Tag:industrial relations; labour market
GND Keyword:Beschäftigungsentwicklung; Beschäftigungsstruktur; Arbeitsmarkt; Regionaler Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktsegmentierung
HeBIS-PPN:218328125
Institutes:Gesellschaftswissenschaften / Gesellschaftswissenschaften
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht