• search hit 4 of 59
Back to Result List

The armament of lombard warriors in Italy. Some historical and archaeological approaches

Die Bewaffnung langobardischer Krieger in Italien. Einige historische und archäologische Ansätze

  • The history of the Lombards could well be designated a history of warfare, for in the course of the 206-year existence of their realm in Italy the Lombards constantly carried out warfare of varying intensity, whether in their own defence or to expand their territory. Even the time prior to their invasion of Italy, especially their advances from Pannonia, were already marked by numerous military conflicts. Of particular interest here are the questions with reference to the background and the course of these conflicts, and also to the weaponry that was utilised. In the following contribution the weapons of Lombard warriors – or more specifically – the weapons used by warriors in Lombardian Italy will be examined. This specification is necessary because Lombard warriors experienced many interactions with other powers, for example, with Byzantine forces stationed in Italy (until 751 AD), and with foreign enemies like the Franks and Avars, who however could always turn into cooperative partners for the Lombards. Thus, it can be assumed that ultimately through contacts with enemies as well as with allies, the different types of Lombard weaponry depended upon the respective situation. Aside from use in real battles, weapons of the Lombards also had other functions: They were of symbolic significance in that they could demonstrate power and social differences. Certain types of weapons can be interpreted as signs of rank – which of course applies to the early Middle Ages on the whole. In principal, three groups of source material are at disposal for study: 1) references in written sources, 2) contemporary depictions of Lombard warriors, and 3) archaeological evidence, that is, weapons and pieces of armament found in graves, settlements and also occasional finds – including those without a find context. An overall picture of Lombard weaponry can only be gained when all possible source groups are evaluated.
  • Die Geschichte der Langobarden könnte man wohl als Kriegsgeschichte schreiben, denn im Verlaufe der 206-jährigen Existenz ihres Reiches in Italien haben die Langobarden regelmäßig Kriege entweder zu ihrer Verteidigung oder aber zur Erweiterung ihres Territoriums geführt, freilich in unterschiedlicher Intensität. Bereits die vor-italische Phase, insbesondere ihre Zeit in Pannonien, ist von einer Vielzahl militärischer Konflikte geprägt. Interessant ist nun nicht nur die Frage nach den Hintergründen und Verläufen dieser militärischen Auseinandersetzungen, sondern auch nach den Waffen selbst. In diesem Beitrag werden die Waffen langobardischer Krieger betrachtet, oder genauer gesagt, die Waffen von Kriegern im langobardenzeitlichen Italien. Eine solche Präzisierung ist insofern notwendig, als die Einsatzsphären langobardischer Krieger durch vielfältige Wechselwirkungen mit anderen Mächten verwoben waren, so etwa dem in Italien stationierten byzantinischen Militär (bis 751 n. Chr.) und auswärtigen Feinden wie Franken oder Awaren – diese konnten aber auch immer wieder zu Kooperationspartnern der Langobarden werden. Man darf daher davon ausgehen, dass diese ihre Bewaffnung auf längere Sicht durch den Kontakt mit Feinden und Verbündeten auf die jeweilige Situation abgestimmt haben. Neben den rein militärischen, kriegerischen Funktionen kamen den Waffen noch weitere Funktionen zu. Sie hatten eine symbolische Bedeutung, indem sie Macht und soziale Unterschiede sichtbar machen konnten. Bestimmte Waffentypen sind als regelrechte Rangabzeichen zu deuten – dies gilt freilich für das gesamte Frühmittelalter. Prinzipiell stehen drei Überlieferungsgruppen zur Verfügung, nämlich: 1) Erwähnungen in den Schriftquellen, 2) zeitgenössische Bilder langobardischer Krieger und 3) archäologische Zeugnisse, also Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die als Funde in Gräbern, Siedlungen oder auch als – mitunter kontextlose – Einzelfunde zu Tage getreten sind. Ein Gesamtbild der Bewaffnung langobardenzeitlicher Krieger lässt sich nur gewinnen, wenn alle zur Verfügung stehenden Quellengruppen ausgewertet werden.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Guido M. Berndt
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-539596
ISBN:978-3-7749-4229-5
Parent Title (German):Materialisierung von Konflikten : Beiträge der Dritten Internationalen LOEWE-Konferenz vom 24. bis 27. September 2018 in Fulda = Materialisation of conflicts : proceedings of the Third International LOEWE Conference, 24-27 September 2018 in Fulda / herausgegeben von edited by Svend Hansen, Rüdiger Krause. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie ; Band 346. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie / Prähistorische Konfliktforschung ; 4
Publisher:Verlag Dr. Rudolf Habelt GmbH
Place of publication:Bonn
Document Type:Part of a Book
Language:English
Year of Completion:2020
Year of first Publication:2019
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Contributing Corporation:Internationale Tagung des LOEWE-Schwerpunkts "Prähistorische Konfliktforschung. Materialisierung von Konflikten" (3. : 2018 : Fulda)
Release Date:2020/05/21
Page Number:24
First Page:299
Last Page:322
HeBIS-PPN:465150772
Institutes:Sprach- und Kulturwissenschaften
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 93 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie / 930 Geschichte des Altertums bis ca. 499, Archäologie
9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 940 Geschichte Europas
Sammlungen:Universitätspublikationen
Open-Access-Publikationsfonds:Sprach- und Kulturwissenschaften
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen