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Lisa Bringemeier, Astrid Stobbe

• In den hessischen Mittelgebirgen wurden in der späten Bronzezeit erste befestigte Höhensiedlungen errichtet. Während für diese Zeit in den benachbarten fruchtbaren Beckenlagen eine intensive landwirtschaftliche Nutzung belegt ist, wissen wir über die Nutzungssysteme sowie die Entnahme von Ressourcen in den Mittelgebirgen noch vergleichsweise wenig. Im Rahmen des LOEWE-Projektes „Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten“ werden mit Hilfe archäobotanischer Analysen die Art und Intensität der Nutzung, mögliche Auswirkungen durch die Befestigungen auf die Vegetation der Umgebung sowie ihr Verhältnis zu den zentralen Altsiedellandschaften untersucht. Die pollenanalytischen Arbeiten konzentrieren sich auf den Taunus, den Raum Fulda und die Rhön. Erste Ergebnisse zeigen dort im ausgehenden 2. und beginnenden 1. Jt. v. Chr. eine deutliche Veränderung der Vegetation, die sich insbesondere durch einen raschen Wandel der von linden- zu buchendominierten Wäldern auszeichnet. Inwieweit der Bau der befestigten Höhensiedlungen in der späten Bronzezeit für die großen waldgeschichtlichen Umbrüche mit verantwortlich war oder eher als Reaktion darauf zu verstehen ist, soll im Zuge der weiteren Untersuchungen geklärt werden.
• The first fortified hill settlements in the German Central Uplands in Hesse were built during the Late Bronze Age. There is evidence of intensive agricultural use of surrounding fertile valleys at that time. Contrarily, little is known about usage systems or exploitation of natural resources in the Central Mountains. Within the framework of the Loewe project “Bronze Age Hillforts between Taunus and Carpathian Mountains” and with the aid of archaeobotanical analyses, investigations were carried out on the nature and intensity of these usages, the possible effects of fortifications on vegetation, and their relation ship to major long-settled landscapes. Pollen analyses concentrated on the Taunus, the area of Fulda and the Rhön. Initial results show a distinct change in the vegetation at the close of the 2nd and beginning of the 1st centuries BC, especially marked by a rapid change from predominantly lime to beech forests. The extent to which the construction of hillforts during the Late Bronze Age was responsible for the upheaval in forest history, or whether it represents a reaction to this change should be clarified in the course of further investigations.