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Brauchen evidenzbasierte Leitlinien Konsens? : Erfahrungen aus dem Entwicklungsprozess der DEGAM-Leitlinie Herzinsuffizienz ; meeting abstract

  • Hintergrund Die chronische Herzinsuffizienz erfordert als Systemerkrankung hausärztliche sowie spezialärztliche Versorgung. Die evidenzbasierte DEGAM-Leitlinie (LL) zur hausärztlichen Versorgung der Herzinsuffizienz wurde formal interdisziplinär konsentiert, nachdem der Entwurf ein mehrstufiges internes und externes Reviewverfahren durchlaufen hatte. Methode Wissenschaftliche Fachgesellschaften und Organisationen (FG/O) wurden zu einem Nominalen Gruppenprozeß (NGP) eingeladen und entsandten autorisierte Teilnehmer. Diese erhielten den LL-Entwurf inkl. Methodenreport sowie eine Liste zentraler LL-Empfehlungen für ein persönliches Ranking (44-Items; 6-stufige Likert-Skala). Beim Konsentierungstreffen wurden aus dem 1. Ranking Themen ohne deutliche Übereinstimmung (Likert =4) identifiziert, unter Hinzunahme weiterer Themenvorschläge in priorisierter Reihenfolge diskutiert und erneut abgestimmt. Der überarbeitete LL-Entwurf wurde in einem zweiten Ranking im Delphi-Verfahren konsentiert. Ergebnisse Im Abstimmungsprozess mit 10 Vertretern aus 11 FG/O wurden ~35 Themen diskutiert. Bei zwei Empfehlungen mit fehlender Evidenz wurde ein von internationalen LL abweichender Konsens getroffen (z.B. ß-Blocker bei asymptomatischen Patienten nur nach durchgemachtem Herzinfarkt). Vier Formulierungen bewertenden Charakters zur BNP-Bestimmung wurden zugunsten einer Negativempfehlung gestrichen, eine Empfehlung mit der STIKO harmonisiert (Pneumokokkenimpfung), bei weiteren wurden ergänzende Konditionen im Wortlaut eingefügt oder sprachliche Änderungen vorgenommen. Fünf Themen wurden neu erstellt (z.B. kontraindizierte Pharmaka). Bis auf drei (z.B. Flussdiagramme nicht vollständig konsensfähig: unangemessene Vereinfachung vs. fehlende Praktikabilität) wurden alle Empfehlungen der LL konsentiert. Schlussfolgerungen Der NGP ist für evidenzbasierte LL eine geeignete Vorgehensweise. Interdisziplinarität ist insbesondere bei Entscheidungsunsicherheit (fehlende oder inkonsistente Evidenz) und zur Schnittstellendefinition wertvoll.

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Metadaten
Author:Christiane MuthORCiDGND, Jochen GensichenORCiDGND, Martin Beyer, Ferdinand M. GerlachORCiDGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-44771
URL:http://www.egms.de/en/meetings/ebm2007/07
Parent Title (German):EbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizin : 8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V., 22.03.-24.03.2007 in Berlin
Publisher:German Medical Science
Place of publication:üsseldorf [u.a.]
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Date of Publication (online):2007/06/08
Year of first Publication:2007
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2007/06/08
Page Number:4
Note:
© 2007 Muth et al; licensee . This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article are permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved along with the article's original URL.
Source:EbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizin : 8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V., 22.03.-24.03.2007 in Berlin. - Düsseldorf {[u.a.] : German Medical Science; Doc 07ebm005. - http://www.egms.de/en/meetings/ebm2007/07
HeBIS-PPN:188560440
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung 4.0