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Retrospektive Studie zu Wirbelfrakturen klassifiziert nach Magerl et al. in Kombination mit subjektiven Befindenstests (SF-36, Fairbank)

  • Wir beschäftigten uns in dieser Dissertation mit der Frage wie sich die verschiedenen Frakturarten im zeitlichen Verlauf und unter verschiedenen Therapiephilosophien (konservativ, operativ) entwickeln und wie sich Dies auf das subjektive Befinden der Patienten auswirkt. Zur Einteilung der Frakturen verwendeten wir die Klassifikation nach Magerl et al.[49]. Im internationalen Vergleich konnte unsere Studie durchaus erfreuliche Ergebnisse erzielen, die konservative Therapiegruppe wies im Mittel bei der Nachuntersuchung zwar einen deutlich schlechteren Wert beim KW und GDW auf als die Gruppe von Seybold [72], hatte jedoch auch einen schlechtern Ausgangswert bei Therapiebeginn. Die Patienten gaben bei der Nachuntersuchung im Mittel leichten Schmerz an, dies entspricht den Ergebnissen anderer Veröffentlichungen [20,72,83] zum konservativen Therapieschema. Die Gruppe der operativ therapierten Patienten zeigt im Mittel gute Repositionsergebnisse und im zeitlichen Ablauf geringe Korrekturverluste. Die Schmerzangaben sind mit im Mittel mäßigem Schmerz eine ganze Stufe schlechter als bei der konservativen Therapiegruppe. In der Literatur werden uneinheitliche Erfahrungen geschildert, Chan [20] und Seybold [72] berichten über weniger Schmerz in ihren den konservativ behandelten Gruppen. Gertzbein [34] berichtet in seiner Multicenterstudie über eine nicht signifikant höhere Schmerzangabe in der konservativer Gruppe. Nicoll [60] stellte schon 1949 die Hypothese auf, dass ein gutes funktionelles Ergebnis nicht unbedingt von einem guten anatomischen Ergebnis abhängt. Finn und Stauffer [31] und Mick et al. [56] befanden das konservative Vorgehen bei neurologisch unauffälligen Patienten für sinnvoll, während ein operatives Vorgehen bei Fällen mit ligamentärer oder knöcherner Verletzung der hinteren Säule indiziert wäre. In der Literatur wurde bisher nicht über positive Korrelation zwischen Kyphosegrad und Schmerz berichtet [57,65,83], in unserer Studie errechneten wir in einer kleinen Patientengruppe mit dorso-ventraler Fusion und Kyphosewinkel größer 9° und kleiner 20° (n=5) eine signifikante Korrelation zwischen Kyphose den Schmerzangaben der Patienten. Die Betrachtung aller Patienten mit einem Kyphosewinkel größer 9° (n=6) schließt einen Patient mehr ein, diese Gruppe hatte einen deutlich schlechtern Korrelationskoeffizienten. In den sonstigen Patientengruppen ergab sich keine weiteren positiven Korrelationen, sowohl nicht auf konservativer als auch nicht auf operativer Seite. Ein zufällig entstandener Wert liegt hier nah. Die Untersuchung der Auswirkungen der Wirbelfrakturen auf die Zwischenwirbelräume im verletzten, im kranialen und im kaudalen Bewegungssegment erbrachte eine Annäherung der Grund- und Deckplatten im wesentlichen nur im verletzten Segment bei konservativ therapierten Patienten. Bei vielen Frakturen ist hier von einer Mitverletzung der Bandscheibe auszugehen. Die an einen Fixateur angrenzenden Zwischenwirbelräume zeigten keine signifikanten Reaktionen. Bei der Auswertung der Studie fiel uns auf, dass die Patienten mit Mehrfachfrakturen in ihren Gruppen regelmäßig deutlich bessere Ergebnisse sowohl bei den radiologischen Untersuchungen als auch bei den Subjektivtests im zeitlichen Ablauf erzielten. So erlitten die Patienten mit Mehrfachfrakturen im Schnitt deutlich „leichtere“ Frakturen, hatten eine bessere Heilungstendenz und erzielten insbesondere im subjektiven Bereich bessere Ergebnisse als Patienten mit Einfachfrakturen, was unter der Vorstellung der Verteilung der einwirkenden Kraft auf mehrere Wirbel durchaus plausibel erscheint.
  • This study wants to expose our results with patients with spinal fractures. Different kinds of therapy were set against the subjective state of health. We used Magerls [49] classification to grade the spinal fractures. Our results are comparable to those in other international studies [20,72,83]. Our conservative group showed a trend of decreasing vertebra kyphosis angle over the years while the subjective health status showed good results. Seybolds [72] conservative group showed this trend also. Overall his group had a better outcome, because our starting point after trauma has been much worse. Our group state only little pain which is equivalent to other studies. Our operative group showed acceptable results at the vertebral angle with just a little correction loss over the years, but this group state moderate pain which is one step worse than the conservative group. There are different statements in the literature to this point. Chan [20] and Seybold [72] saw less pain in their conservative group. Gertzbein [34] had higher pain in the conservative group but this was not significant. Nicoll [60] made the hypothesis that for a good functional outcome good anatomical result is not forcible. Finn und Stauffer [31] and Mick et al. [56] thought that conservative therapy is suggestive for patients without neurological deficit and operative therapy should be preformed when ligament or dorsal column damage. A positive correlation between kyphosis and pain has not been seen in the literature [57,65,83], we saw a significant correlation just in small group of five patients with posterior-anterior fusion. The preoperative kyphosis-angle was greater than 9° and smaller than 20°. The same group with just one patient more is corresponding to the group with kyphosis greater than 9° and had no significant correlation with pain. All other groups had no correlation. We interpreted the positive correlation as a coincidence. While looking at the intervertebral spaces above, under and at the fractured segment we found approximation of the upper and lower articular surface only at the fractured segment when a conservative therapy was preformed. In most cases an injury of the intervertebral disc had been probably happen. We didn’t find any approximation in segments above and under spinal fusion. Most patients with more than one spinal fracture had better results at the subjective state of health and also at radiological results. Those patients had easier fractures, showed better healing and had less pain, which is easy to understand when acting force is divided up to many segments.

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Metadaten
Author:Holger MeinigGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-34799
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Andreas KurthGND, Volker SeifertORCiD
Advisor:Andreas Kurth
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2007/08/28
Year of first Publication:2004
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2005/12/13
Release Date:2007/08/28
Page Number:101
First Page:1
Last Page:101
HeBIS-PPN:190491558
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht