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Pfeilzeichen : Formen und Funktionen in alten und neuen Medien

  • Pfeilzeichen sind im Alltag des postmodernen Menschen mindestens ebenso präsent, wie es die Pfeile im Leben unserer jagenden Vorfahren gewesen sein dürften. Sie übernehmen wichtige Funktionen bei der Orientierung im Raum, bei der Bedienung von Geräten und bei der Tradierung von Wissen. Pfeilzeichen finden sich draußen wie drinnen, in gedruckten wie in digitalen Medien, sie sind Bestandteile von Bildern, Texten und mathematischen Formeln und vermitteln in vielfältiger Weise zwischen Text, Bild und Zahl. Im Laufe der Zeit hat sich das Pfeilzeichen zu einer hochflexiblen Zeichenfamilie mit einem breiten Spektrum an Formen, Bedeutungen und Funktionen entwickelt. Diese "semiotische Karriere" des Pfeilzeichens möchten wir im folgenden Abschnitt an ausgewählten Beispielen aus Kunst, Literatur und Alltag nachzeichnen, um uns anschließend der erneuten Ausdifferenzierung des semiotischen Potenzials in den neuen Medien zuzuwenden. Die Pfeilzeichen dienen uns dabei als Beispiel, um drei Thesen über Prozesse semiotischen Wandels zu belegen: 1. Neue Zeichenfunktionen und -bedeutungen bilden sich stets auf der Basis bereits vorhandener Funktionen und Bedeutungen heraus. Dabei werden alte Bedeutungen in den seltensten Fällen ersetzt; vielmehr handelt es sich um Prozesse semiotischer Ausdifferenzierung, bei der "ältere" Funktionen und Bedeutungen mit verändertem Stellenwert erhalten bleiben. 2. Die Ausdifferenzierung erhöht die potenzielle Ambiguität von Zeichen und Zeichenkomplexen, sodass deren Interpretation den Zeichenbenutzern immer mehr abverlangt. Gerade am Beispiel der Pfeilzeichen lässt sich sehr gut zeigen, dass deren Funktion und Bedeutung in hohem Maße kontext- und mediengebunden ist und in neuen Medien oft neu erlernt werden muss. 3. Grundlegend für die semiotische Ausdifferenzierung des Pfeilzeichens ist der Stellenwert des Pfeils in einem komplexen Handlungsrahmen, auf den wir mit dem Ausdruck "Pfeil-Szenario" Bezug nehmen. Darin dient der Pfeil als Geschoss einer Waffe, z. B. eines Pfeil-Bogens, seltener auch einer Armbrust oder eines Blasrohrs. Der Pfeil ist ein Element der gesamten Waffe, die sich aus Pfeilspitze, Schaft, Federn (und Ritze) zusammensetzt.

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Metadaten
Author:Angelika Storrer, Eva Lia Wyss
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1124969
ISBN:978-3-503-06157-0
ISBN:3-503-06157-6
ISSN:0554-0674
Editor:Ulrich Schmitz, Horst Wenzel
Document Type:Part of a Book
Language:German
Date of Publication (online):2009/03/31
Year of first Publication:2003
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2009/03/31
GND Keyword:Symbol; Wissensvermittlung; Zeichen; Literatur; Geschichte 800-2000; Kongress; Essen <2000>
Page Number:38
First Page:1
Last Page:38
Note:
Postprint, zuerst in: Ulrich Schmitz ; Horst Wenzel (Hrsg.): Wissen und neue Medien : Bilder und Zeichen von 800 bis 2000, Berlin : Erich Schmidt, 2003, Philologische Studien und Quellen ; H. 177, S. 159-196, ISBN: 978-3-503-06157-0, ISBN: 3-503-06157-6
Source:http://www.evawyss.ch/_pdf_publikationen/03_storrer_wyss_pfeile.pdf ; (in:) Ulrich Schmitz / Horst Wenzel: Wissen und neue Medien : Bilder und Zeichen von 800 bis 2000. - Berlin : E. Schmidt, 2003
HeBIS-PPN:213819643
Institutes:keine Angabe Fachbereich / Extern
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
8 Literatur / 80 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft / 800 Literatur und Rhetorik
Sammlungen:CompaRe | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht