Ureterorenoskopie : Risikosenkung durch strenges Konzept ; eine Langzeitstudie über 12 Jahre

  • Anhand der Daten von 2394 Ureterorenoskopien, die innerhalb von 12 Jahren zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Harnleiters und des Nierenhohlsystems in der urologischen Klinik des Klinikums Fulda und der urologischen Klinik des St. Elisabethen-Krankenhauses in Frankfurt durchgeführt wurden, wurden in unserer Studie retrospektiv die Effektivität und die Risiken dieses Verfahrens untersucht. Aus den Ergebnisse und der zur Verfügung stehenden Literatur wurden die Gefahren im Detail identifiziert und zur Prävention von Komplikationen jeweils Strategien angeboten. Die Effektivität belief sich auf insgesamt 74% bei der Entfernung von Harnleitersteinen unabhängig von Lage und Größe des Steines und 69% bei der Diagnostik von Neoplasien im Harnleiter. Die größten Erfolge bei niedrigstem Risiko ließen sich bei Steinen im distalen Harnleiterdrittel erreichen (89%), während bei Steinen im mittleren und proximalen Harnleiterdrittel bei höherem operativen Risiko die Erfolgraten bei (80%) lagen. Die Risiken wurden anhand der aufgetretenen Komplikationen beurteilt. Die Gesamtkomplikationsrate unserer Untersuchung beläuft sich auf 18,5% und entspricht der in der zur Verfügung stehenden Literatur. Sie umfasst intraoperative sowie frühe und späte postoperative Komplikationen. Wir haben in der vorliegenden Studie die Ergebnisse und die entstandenen Komplikationen genau analysiert und die Gefahren aufgezeigt und kommen zur Schlussfolgerung: Die Ureterorenoskopie hat sich als effektives und kostengünstiges Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Harnleiters und des Nierenhohlsystems etabliert. Eine noch kritischere Indikationsstellung, eine sorgfältige Vorbereitung des Patienten und des Operateurs samt OP- Personals, den ausschließlichen Einsatz von Miniscopen und ein bis ins Detail standardisiertes Vorgehen sind geeignet die Komplikationsrate der Ureterorenoskopie in Zukunft deutlich zu senken und die Sicherheit weiter zu erhöhen.
  • We studied retrospectively the risks and efficacy of 2394 ureterorenoscopies in a 12 years period. The patients were seen and treated in the Department of Urology in the Klinikum Fulda and the Department of Urology in the St. Elisabethen- Klinik in Frankfurt/Main. We identified the risk of the treatment and tried to minimize them in special strategies. The efficacy was 74% in removing ureterolithiasis, not depending on size or location of the concrement and 69% for the diagnosis of neoplasia. The best results with the lowest risk was achieved for concrements in the distal third of the ureter (89%), while the results were 80% for patients with ureterolithiasis in the middle or proximal ureter. The risks were calculated taking the complications into account. The rate of complications including intraoperative and early and late postoperative complication was 18,5% totally. That was expected according to the literature. We conclude after analysing the results and complications that ureterorenoscopy is an effective and cheap procedure for both diagnosis and therapy of the renal tract. To reduce the perioperative risks further, a better training of the surgeon, the theatre team, the use of a miniscope and a standardized approach could be helpful.

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Metadaten
Author:Cornelia Landgraf
URN:urn:nbn:de:hebis:30-59708
Publisher:Univ.-Bibliothek
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Dietger JonasGND, Ingeborg A. HauserGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2008/12/02
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2008/07/07
Release Date:2008/12/02
Page Number:56
Last Page:54
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:353727415
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG