In provinciali solo dominium populi Romani est vel Caesaris : zur Kolonisationspolitik der ausgehenden Republik und frühen Kaiserzeit

  • Der bei Gaius 2,7 überlieferte Satz hat in der modernen Forschung zu weitgehenden Hypothesen über das Verhältnis von Italien zu den Provinzen geführt. Der Satz ist meiner Überzeugung nach nicht als Rechtssatz mit aus ihm resultierenden rechtlichen Folgen zu verstehen, sondern als der Reflex eines politischen Grundsatzes der späten Republik, der den Widerstand der Nobilität gegen die außeritalische Kolonisation ausdrückte. Da Augustus diesen Grundsatz überwinden mußte, ohne dabei die republikanische Tradition empfindlich zu verletzen schuf er das Rechtsinstitut des ius Italicum, das sich demnach auf diesen Grundsatz bezog, ohne ihn als Rechtsgrundsatz anzuerkennen. Die folgenden Überlegungen suchen die Richtigkeit dieser These zu erweisen, indem nach Darlegung des Problems und der Vorstellung des Forschungstandes (I) zunächst das ius Italicum (II), dann die Grundzüge der spätrepublikanischen Kolonisationspolitik vorgestellt (III) und schließlich die Ergebnisse dieser Kapitel in eine Entwicklungsgeschichte des dominium populi Romani in solo provinciali und des ius ltalicum eingeordnet werden (IV).

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Metadaten
Author:Jochen Bleicken
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1160639
ISSN:0069-3715
Parent Title (German):Chiron
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2010/10/04
Year of first Publication:1974
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2010/10/04
Volume:4
Page Number:58
First Page:359
Last Page:414
Note:
Signatur: Zs 10069 HM 5: W 125
HeBIS-PPN:359928129
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 93 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie / 930 Geschichte des Altertums bis ca. 499, Archäologie
Sammlungen:Sonstige
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG