Einfluss der prothetischen Versorgung auf den periimplantären Knochenabbau

  • Das Ziel dieser Studie aus der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik war, den Einfluss der prothetischen Versorgung nach langjähriger Funktion auf den periimplantären Knochenabbau zu untersuchen. Der Zeitraum der Implantatintegrität wurde daher auf mindestens 7 Jahre festgelegt. Eine Patientenanzahl von insgesamt 400 Patienten wurde mit 58 verschraubten und 342 mit zementierten Suprakonstruktionen auf 870 Implantaten versorgt. Die beiden vorgenannten Hauptgruppen wurden zusätzlich in Untergruppen bezüglich der prothetischen Versorgungsart unterteilt: Einzelkronen im Frontund Seitenzahnbereich, verblockte Kronen, zahn-implantatgetragene Brücken und implantatgetragene Brücken (Einteilung in einspannig und mehrspannig nur bei verblockten Suprakonstruktionen). Das Ausmaß des Knochendefekts wurde an digitalisierten Panoramaschichtaufnahmen ausgewertet. Der Vergleich der Gruppen erfolgte mit nicht-parametrischen Testverfahren (Mann-Whitney-U-Test bzw. Kruskal-Wallis-Test). Die statistische Auswertung ergab, dass sich die Gruppe der verschraubten Einzelkronen im Seitenzahnbereich signifikant von mehrspannigen Brücken und Frontzahn-Einzelkronen unterscheidet. Bei Patienten mit verschraubten Einzelkronen im Seitenzahnbereich wurde ein durchschnittlicher geringerer periimplantärer Knochenabbau festgestellt. Die Patientengruppe mit Frontzahn-Einzelkronen zeigte einen signifikanten Unterschied zu einspannigen implantatgetragenen Brücken und verblockten Kronen. Der Knochendefekt bei verschraubten Frontzahn-Einzelkronen war durchschnittlich größer als bei implantatgetragenen Brücken und verblockten Kronen. Die anderen Untergruppen der verschraubten Suprakonstruktionen unterschieden sich nicht signifikant. Bei der Patientengruppe mit zementierten Suprakonstruktionen lag beim Vergleich der Untergruppen ebenfalls ein signifikanter Unterschied vor. Einzelkronen im Seitenzahnbereich und verblockte Kronen wiesen einen durchschnittlich kleineren periimplantären Knochenabbau als implantat- bzw. zahn-implantatgetragenen Brücken auf. Einzelkronen im Frontzahnbereich zeigten kleinere Werte für die Tiefe des Knochendefekts im Gegensatz zu implantatgetragenen Brücken. Bei (mehrspannigen) implantatgetragenen Brücken sowie bei zahn-implantatgetragenen Brücken konnte unabhängig von der Befestigungsart höhere Werte des periimplantären Knochenabbaus festgestellt werden. Bei der Betrachtung der Implantatsysteme in Abhängigkeit zur Befestigungsart (verschraubt bzw. zementiert) wurde deutlich, dass bei zementierten Suprakonstruktionen auf Ankylos® Implantaten ein durchschnittlich geringerer Knochenabbau manifestiert als bei anderen Implantatsystemen dieser Studie. Bei den verschraubten prothetischen Versorgungen konnte kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Implantatsystems festgestellt werden. Bei dem Vergleich von zementierten und verschraubten Suprakonstruktionen auf Ankylos® Implantaten wurde ersichtlich, dass zementierte prothetische Versorgungen einen geringeren Knochenabbau zur Folge haben als verschraubte. Andere Implantatsysteme zeigten keinen signifikanten Unterschied bei der Befestigungsart hinsichtlich des periimplantären Knochenabbaus. Bei der Betrachtung der Befestigungsart (verschraubt oder zementiert) unabhängig von der prothetischen Versorgung und unabhängig vom Implantatsystem wurde deutlich, dass zementierte Suprakonstruktionen einen kleineren periimplantären Knochenabbau zeigten als verschraubte Suprakonstruktionen. Auch ergaben die Ergebnisse, dass das Implantatsystem Ankylos® in Abhängigkeit zu anderen Implantatsystemen einen geringeren periimplantären Knochenabbau aufwies.
  • The objective of this study conducted at the Department of Prosthetic Dentistry was to investigate the effect of prosthetic restorations on the peri-implant osseous degeneration after a minimum of 7 years of implant integrity. A total of 400 patients were supported with 58 received screw-retained prostheses and 342 cemented superstructures on 870 implants. These two main groups (screw-retained or cemented) were further subdivided according to prosthetic restoration type: single crowns in anterior and posterior quadrants, fused crowns, tooth/implant-supported bridge and implant-supported bridge (only screwretained restoration were divided in single-span or multi-span). The depth of any peri-implant osseous defect visualized on digitized panoramic radiographs was measured and evaluated using computer software. The subgroups of screwretained and/or cemented superstructures were compared using non-parametric test methods, the Mann-Whitney-U and/or the Kruskal-Wallis tests. The results of the statistical analysis showed that peri-implant osseous degeneration was lower on average for screw-retained single crowns in the posterior quadrants than in the other subgroups with this retention method. The patient group with single-span implantsupported bridges and fused crowns had lower average osseous defect values than those obtained for single crowns in the anterior quadrants. In the patient group with cemented superstructures, a comparison of the subgroups similarly produced a significant difference. On average, single crowns in the posterior quadrants and fused crowns evidenced less peri-implant osseous degeneration than implant-retained and/or tooth/implant-supported bridges. Anterior single crowns showed lower depth values for osseous defects when compared to implant-supported bridges. (Multi-span) implantsupported bridges and tooth/implant-supported bridges yielded higher values for periimplant osseous degeneration, irrespective of the retention method. When the implant systems were assessed in relation to the retention method used (screw-retained and/or cemented), it was clearly evident that cemented superstructures retained on Ankylos® implants showed less osseous degeneration on average than the other implant systems investigated in this study. For the screw-retained prostheses, no significant differences were found as a function of implant system. When cemented and screw-retained superstructures on Ankylos® implants were compared, it became clearly evident that cemented prostheses suffered less osseous degeneration than the screwretained restorations. With respect to peri-implant osseous degeneration, no significant differences were found for retention methods of the other implant systems. Assessment of the retention method (screw-retained or cemented) independently of prosthetic restoration and implant system clearly revealed that cemented superstructures suffered less peri-implant osseous degeneration than screw-retained superstructures. Moreover, the results showed that the Ankylos® implant system led to less peri-implant osseous degeneration in relation to other implant systems.

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Metadaten
Author:Ulrike Christine Rühmann
URN:urn:nbn:de:hebis:30-107098
Referee:Hans-Christoph Lauer
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2011/06/10
Year of first Publication:2011
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2011/05/24
Release Date:2011/06/10
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:425289923
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
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