Zur Einbürgerungsgeschichte von Neophyten in Ostwestfalen

  • Die Vegetation Mitteleuropas hat nicht immer so ausgesehen, wie sie sich heute darstellt. Wenn man davon ausgeht, dass die mitteleuropäische Florenregion die Region des sommergrünen Laubwaldes ist, wenn als potentiell natürliche Vegetation in Mitteleuropa der Laubwald gilt, dann war auf allen Standorten außer den Felsen, den Hochmooren und den freien Wasserflächen ein Laubwald bodenständig. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass alle übrigen Vegetationstypen ihre Entstehung und Zusammensetzung der Einflussnahme des Menschen verdanken. Die ursprüngliche Vegetation war relativ artenarm und wurde aus altheimischen Arten aufgebaut, die man als "Idiochore" bezeichnet. Während der Eiszeiten wurden die Arten nach Süden, Westen und Osten zurückgedrängt. Sie sind nach der letzten Eiszeit, als unser Raum sich erwärmte und das Eis langsam zurückwich, wieder nach Mitteleuropa eingewandert (besser zurückgewandert), wobei der Querriegel der Alpen für manche Arten ein unüberwindbares Hindernis blieb. Vielen Arten gelang es nicht, diese Sperre zu überwinden. Das erklärt auch die relative Artenarmut zahlreicher Gattungen in Mitteleuropa gegenüber der Flora Nordamerikas. Die freigewordenen Nischen wurden teilweise von Zuwanderern aus anderen Florenregionen aufgefüllt.

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Heinz Lienenbecker
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-296312
Parent Title (German):Veröffentlichungen des Naturkundlichen Vereins Egge-Weser
Publisher:Naturkundlicher Verein Egge - Weser
Place of publication:Borgentreich
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2013/03/28
Year of first Publication:1998
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2013/03/28
Volume:11
Page Number:27
First Page:57
Last Page:86
Note:
Das Layout der elektronischen Fassung dieses Beitrages weicht vom Layout der ursprünglich gedruckt erschienenen Fassung ab. Die Angaben zur Paginierung beziehen sich auf die ursprünglich gedruckt erschienene Fassung.
HeBIS-PPN:336127448
Dewey Decimal Classification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 58 Pflanzen (Botanik) / 580 Pflanzen (Botanik)
Sammlungen:Sammlung Biologie / Sondersammelgebiets-Volltexte
Zeitschriften / Jahresberichte:Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser / Veröffentlichungen des Naturkundlichen Vereins Egge-Weser, Band 11 (1998)
:urn:nbn:de:hebis:30:3-296290
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht