Keine Angst vor Hornissen
- Infolge der Kriegserklärung der Menschen an die Hornissen gingen die Bestände in den achtziger Jahren rapide zurück. Eine seit vielen Millionen Jahren existierende Art unserer Erde wurde an den Rand der Ausrottung gebracht. Der schlimmste Feind der Hornissen ist das Individuum Mensch. Bevor die Hornissen dem Artenschutz unterstellt wurden, waren sie rücksichts- und gedanken-loser Vernichtung ausgesetzt. Seit 1987 sind Hornissen laut Bundesnaturschutzgesetz rechtlich geschützt. Es gibt aber immer noch unbelehrbare und uneinsichtige Naturfrevler, die den Tieren mit der Giftspritze ans Leben gehen. Auch die Feuerwehr darf keine Hornissennester wahllos vernichten. Zuwiderhandlungen können mit Geldbußen bis zu 50 000,--Euro bestraft werden. Zuwiderhandlungen geschehen oft auch dort, wo keine sachkundigen Ansprechpartner verfügbar sind, also Unkenntnis spielt mit Sicherheit eine große Rolle. Auch sorgt eine Reihe natürlicher Faktoren dafür, dass die Bestände eine gewisse Dichte nicht überschreiten. Aber diese Faktoren können die Hornissenpopulation nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Nützlichkeit der Hornissen wird oft verkannt. Ein starkes Hornissenvolk verfüttert pro Tag bis zu 500 g Insekten an seine Brut. Allein deswegen ist Hornissenschutz sehr wichtig. Die Erhaltung von Hornissen ist aber schwieriger als die bedenkenlose Vernichtung. Die Maßnahmen zur Erhaltung erfordern einen hohen Aufwand an Zeit, Geduld, Geld und meistens auch sehr viel Überredungskunst. Der Mensch hat eine eigenartige Denkweise. Er ordnet Mitgeschöpfe in gut oder schlecht, schädlich oder nützlich, schön oder hässlich ein.
Author: | Theo Elberich |
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URN: | urn:nbn:de:hebis:30:3-298285 |
Parent Title (German): | Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser |
Publisher: | Naturkundlicher Verein Egge-Weser e.V. (NEW) [u.a.] |
Place of publication: | Borgentreich |
Document Type: | Article |
Language: | German |
Year of first Publication: | 2006 |
Publishing Institution: | Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg |
Release Date: | 2013/04/19 |
Volume: | 18 |
Page Number: | 6 |
First Page: | 119 |
Last Page: | 124 |
Note: | Das Layout der elektronischen Fassung dieses Beitrages weicht vom Layout der ursprünglich gedruckt erschienenen Fassung ab. Die Angaben zur Paginierung beziehen sich auf die ursprünglich gedruckt erschienene Fassung. |
HeBIS-PPN: | 337910111 |
Dewey Decimal Classification: | 5 Naturwissenschaften und Mathematik / 59 Tiere (Zoologie) / 590 Tiere (Zoologie) |
Sammlungen: | Sammlung Biologie / Sondersammelgebiets-Volltexte |
Zeitschriften / Jahresberichte: | Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser / Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser, Band 18 (2006) |
: | urn:nbn:de:hebis:30:3-298230 |
Licence (German): | Deutsches Urheberrecht |