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Almut Weiskopf, Maria Romstöck, Albert Reif, Ernst-Detlef Schulze

• Die Verschiedenblättrigkeit bei Cirsium helenioides ist deutlich abhängig vom Nährstoffgehalt des Standorts: Bei guter Nährstoffversorgung, die eng mit dem pH-Wert gekoppelt ist, werden vermehrt Sprosse mit fiederspaltigen Blättern angelegt. Ein enger Zusammenhang besteht außerdem zwischen der Wuchshöhe und der reproduktiven Aktivität der Distel einerseits und der Stickstoffversorgung andererseits. Dieser maßgebliche Einfluss der Nährstoffversorgung auf die Phänologie von Cirsium helenioides bestätigte sich auch bei der Analyse des N-Speichergehalts in Rhizomen und Grobwurzeln sowie bei der Auswertung von Düngeversuchen: An Standorten, an denen die N-Speicherkapazität der Rhizome und Grobwurzeln bezogen auf das Trockengewicht am höchsten war, wurden mehr höherwüchsige, zahlreiche Blütenköpfe ausbildende, fiederspaltige Sprosse entwickelt, als an Standorten, an denen weniger Stickstoff gespeichert werden konnte. Düngungsversuche an Beständen mit überwiegend ganzrandigen Sprossen führten bereits nach einem Jahr zu einer vermehrten Ausbildung fiederspaltiger Sprosse.
• In Oberfranken (southeast Germany), the leafshape of Melancholy Thistle (Cirsium helenioides) can be related to the nutrient supply of the different sites: On nutrient-rich sites, the proportion of shoots with pinnatified leaves is relatively high, whereas, on nutrient-poor sites only shoots with entire leaves occur. There is a good correlation between size of shoots and number of flower heads with the nutrient supply of the sites. This dominant influence of nutrient supply governing the heterophylly and phenology of the thistle could also be shown (1) by analysing the nitrogen content of rhizoms and large roots; and (2) in fertilizing experiments: Shoots from more fertile sites had relatively high nitrogen content in rhizomes and roots, and were correlated with an increase of height and with more flowerheads and pinnatified leaves, compared to poorer sites. Fertilization experiments of populations with 100 percent entire leaves resulted in a high proportion of pinnatified leaves after one year.