Berührung berühren – Begreifen verboten : Cheirophobe Philologie in Platons Gastmahl

  • Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des 'Berührens' heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten 'philosophischen Gehalt' des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist unterschätzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Berührens zeigt sich, dass dem Berühren, als Berühren, nicht begrifflich beizukommen ist – es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Berühren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Berührung auf andere Weise nähern, nämlich berührend – wofür die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr präzisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken.

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Metadaten
Author:Johannes Ungelenk
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-491241
ISSN:1864-8533
Parent Title (German):Komparatistik online : komparatistische Internet-Zeitschrift / Justus-Liebig-Universität Gießen
Publisher:Justus-Liebig-Univ.
Place of publication:Gießen
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2019/02/15
Date of first Publication:2019/01/26
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2019/03/13
GND Keyword:Körperkontakt; Plato; Symposium; Liebe; Weisheit; Erzähltheorie
Volume:2019
Issue:[Heft 1 =] Berühren. Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater
Page Number:21
First Page:34
Last Page:54
HeBIS-PPN:447998153
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 80 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft / 800 Literatur und Rhetorik
8 Literatur / 88 Griechische Literaturen / 880 Hellenische Literaturen; Klassische griechische Literatur
Zeitschriften / Jahresberichte:Komparatistik online : komparatistische Internet-Zeitschrift / Komparatistik online 2019 : Berühren. Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater
:urn:nbn:de:hebis:30:3-491218
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht