Encyclopaediemania : [Sammelrezension zu: Werner Bartens, Martin Halter, Rudolf Walther, Letztes Lexikon (Die Andere Bibliothek 208), Frankfurt am Main: Eichborn, 2002, 337 S., ISBN 3-8218-4512-0 ; Andreas Urs Sommer, Die Kunst, selber zu denken. Ein philosophischer Dictionnaire (Die Andere Bibliothek 214), Frankfurt am Main: Eichborn, 2002, 290 S., ISBN 3-8218-4521-X ; Koen Brams, Erfundene Kunst. Eine Enzyklopädie fiktiver Künstler von 1605 bis heute (Die Andere Bibliothek 217), Frankfurt am Main: Eichborn, 2003, 371 S., ISBN 3-8218-4524-4 ; Die Welt der Encyclopédie, ediert von Anette Selg und Rainer Wieland (Die Andere Bibliothek Sonderband), Frankfurt am Main: Eichborn 2001, 484 S., ISBN 3-8218-4711-5]
- Der Kreis des Wissens kann schon lange nicht mehr geschlossen werden. Zur Zeit der Aufklärung und im wissenschaftsverrückten 19. Jahrhundert schien das noch möglich zu sein, jedenfalls glaubte man fest daran, und die Enzyklopädien und Dictionnaires encyclopédiques kamen massenhaft von der Druckerpresse auf die Welt. Im 20. Jahrhundert ging die diktionnarische Produktion zwar unvermindert weiter, doch war das Ganze der Welt, auch partikularer Welten, unfassbar geworden. Die vielen Weltteile zersetzten die Einheit des Wissens. Das Alphabet der Enzyklopädie, die Fragmente der Information, die Teilchen des Ganzen, zerstörten den Kreis des Wissens, also die Möglichkeit der Enzyklopädie. ...