IAB-Betriebspanel Report Rheinland-Pfalz : Qualifikationsstruktur der Beschäftigten und Personalfluktuation in Rheinland-Pfalz 2007: Schwerpunkt Fachkräfte ; Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel Rheinland-Pfalz 2007

  • Unabhängig von den gestiegenen Beschäftigungszahlen in Rheinland-Pfalz haben sich die Anteile der einzelnen Beschäftigtengruppen im Verhältnis zum Vorjahr nicht verändert. Ein überproportionales Wachstum von qualifizierten Arbeitnehmern oder auch Fachkräften konnte demnach nicht bestätigt werden. Der Anteil der Arbeitnehmer* innen, die einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss benötigen, liegt in Rheinland-Pfalz unter dem westdeutschen Mittelwert. Dessen ungeachtet werden in Rheinland-Pfalz qualifizierte Arbeitnehmer gesucht. Ein klarer Schwerpunkt liegt hierbei auf Personen mit einer abgeschlossenen Lehre, einer vergleichbaren Berufsausbildung oder entsprechender Berufserfahrung. Ein Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss liegt besonders in Großbetrieben mit über 250 Beschäftigten vor. Dennoch ist es voreilig, von einem akuten Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz zu sprechen. Zwar erwarten 8 Prozent der rheinland-pfälzischen Betriebe Probleme bei der Besetzung von Fachkräftestellen in den nächsten zwei Jahren, Rheinland-Pfalz liegt damit aber unter dem westdeutschen Wert von 12 Prozent. Bei Betrachtung der gemeldeten offenen Stellen fällt auf, dass zwar 61 Prozent der Stellen für Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Lehre, einer vergleichbaren Berufsausbildung oder entsprechender Berufserfahrung gemeldet waren, die Meldequoten für einfache Tätigkeiten oder gesuchte Arbeitnehmer für Stellen mit einem erforderlichen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss niedriger liegen. Besonders gering ist hierbei mit 42 Prozent die Meldequote für jene offenen Stellen, die einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss erfordern. Bei den Personalabgängen ist zu vermerken, dass der Anteil der Arbeitnehmer, die gekündigt haben, gestiegen, und der Anteil der Personen, die aufgrund des Ablaufs eines befristeten Vertrags einen Betrieb verließen oder durch den Betrieb gekündigt wurden, gesunken sind. Zudem verdoppelte sich der Anteil der Auszubildenden, die den Betrieb nach Abschluss einer Ausbildung verlassen haben. Die mit 13,2 Prozent höchste Fluktuationsrate und somit die größte Beschäftigtendynamik gab es bei den mittleren Betrieben mit 50 bis 249 Beschäftigten. Obwohl diese Betriebe mit 25 Prozent den geringsten Anteil an den Gesamtbeschäftigten haben, weisen sie nach den Kleinst- und Kleinbetrieben die zweithöchste absolute Beschäftigtenfluktuation auf. Die stabilsten Beschäftigtenverhältnisse gab es bei den Großbetrieben mit über 250 Beschäftigten. Hier betrug die Fluktuationsrate lediglich 5,5 Prozent. Bei den Wirtschaftszweigen ist ein großer Unterschied zwischen der Beschäftigungsdynamik bei den Betrieben des Produzieren- den Gewerbes und den Betrieben der dienstleistungsorientierten Branchen zu erkennen. Mit einer annähernd viermal höheren Fluktuationsquote bei den Betrieben der dienstleistungsorientierten Branchen ist hier eine weitaus höhere Dynamik zu erkennen, während bei den Betrieben des Produzierenden Gewerbes eine größere Beschäftigungsstabilität vorhanden ist.

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Metadaten
Author:Sabine Heid, Alfons SchmidGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-673978
URL:https://www.iwak-frankfurt.de/wp-content/uploads/2015/03/IAB-Panel-RLP-2007_02_Fachkraefte.pdf
Publisher:IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur
Place of publication:Frankfurt am Main
Document Type:Book
Language:German
Year of Completion:2008
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2022/05/05
Page Number:21
Last Page:20
HeBIS-PPN:495514519
Institutes:Wissenschaftliche Zentren und koordinierte Programme / Institut für Wirtschaft, Arbeit, und Kultur (IWAK)
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht