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Jennifer Gotta

• Background: Increasing numbers of patients surviving malignant bone tumors around the knee joint have led to an increasing importance to investigate long-term results. This study assessed the long-term results of rotationplasty after resection of malignant bone tumors regarding functional outcome and quality of life to allow better comparison with other treatment options in bone cancer treatment. Procedure: 60 participants who underwent rotationplasty due to bone cancer took part in this multicentric questionnaire- based study. The long-term functional outcome was measured by the Musculoskeletal tumor society score (MSTS) and the Tegner activity level scale. The health-related quality of life (HRQL) was assessed by using the Short Form Health Survey (SF-36). Results: Patients treated with rotationplasty (median follow- up of 22 years, range 10–47 years) regained a high level of activity (median MSTS score of 24). Even a return to high level sports was possible (mean Tegner activity level scale of 4). Duration of follow-up did not influence the functional outcome. HRQL scores were comparable to the general German popula tion. Concerns of psychological problems due to the unusual appearance of the rotated foot have not been confirmed. Conclusion: Rotationplasty can be a good alternative to en- doprosthetic replacement or amputation, either as primary surgery or as a salvage procedure. Especially for growing children and very active patients rotationplasty should be considered.
• Das Osteosarkom ist einer der am häufigsten auftretenden primären bösartigen Knochentumore bei Kindern. Durch die Einführung einer multidisziplinären Therapie einschließlich neoadjuvanter und adjuvanter Therapie überlebt eine zunehmende Anzahl von Patienten maligne Knochentumore. Durch die steigenden Überlebensraten werden Studien zu Langzeitergebnissendieser Patienten im Hinblick auf die Lebensqualität und das funktionelle Ergebnis immer wichtiger, um eine patientenspezifische chirurgische Entscheidung treffen zu können. Heutzutage werden maligne Knochentumore im Bereich des Knies in der Regel mit einem endoprothetischen Ersatz behandelt. Allerdings müssen auch andere Behandlungsoptionen, wie die primäre Amputation oder die Borggreve- Umkehrplastik mit ihren Vor- und Nachteilen in Betracht gezogen werden. Die Herausforderung für Ärzte, Patienten und Eltern besteht darin, die für den jeweiligen Patienten beste Operationsmethode zu finden, die maximale Heilungschancen mit einem akzeptablen kosmetischen Ergebnis, einem hohen funktionellen Ergebnis und einer hohen Lebensqualität für den Patienten verbindet. In der vorliegenden Studie wurden die Langzeitergebnisse der Borggreve- Umkehrplastik nach Resektion maligner Knochentumore im Hinblick auf das funktionelle Ergebnis und die Lebensqualität untersucht, um einen besseren Vergleich mit anderen Behandlungsoptionen in der Knochenkrebsbehandlung zu ermöglichen. Diese Ergebnisse können Ärzten, Eltern und Patienten als Entscheidungshilfe der unterschiedlichen chirurgischen Therapieoptionen dienen. Vor diesem Hintergrund wurden 135 Patienten, die sich aufgrund eines Knochensarkoms im Bereich des Knies einer Borggreve-Umkehrplastik Operation unterzogen hatten, mit Hilfe der Cooperativen Osteosarkom-Studie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (COSSStudie) zur Teilnahme an dieser Studie eingeladen. Die Daten wurden anhand von Fragebögen ermittelt. Das funktionelle Ergebnis wurde mit dem Musculoskeletal Tumor Society Score (MSTS) und der Tegner Aktivitätslevel Skala beurteilt. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) wurde mit Hilfe des Short- Form - Health Survey (SF-36) analysiert. Die klinischen und demografischen Merkmale der Patienten wurden ebenfalls mit Hilfe des Fragebogens ermittelt. Die Auswertung der Langzeitergebnisse mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 23 Jahren (Spannweite 10-47 Jahre) zeigte, dass Patienten, die mit einer Borggreve-Umkehrplastik behandelt wurden, ein hohes Aktivitätsniveau erreichen (mittlerer MSTS-Score von 23, Median von 24). Sogar eine Rückkehr zum Sport auf hohem Niveau ist möglich (mittlere Tegner-Aktivitätsskala von 4). Die Dauer der Nachbeobachtung hatte keinen Einfluss auf das funktionelle Ergebnis. In Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebenszufriedenheit (HRQL) zeigten sich vergleichbare Ergebnisse zur allgemeinen deutschen Bevölkerung. In der Altersgruppe 18-29 zeigten sich signifikant höhere Scores in den Subskalen körperliche Rollenfunktion (PR), körperliche Schmerzen (BP), Vitalität (VT) und der psychischen Summenskala (MCS). Die in der Literatur oft erwähnten Befürchtungen von psychologischen Problemen aufgrund des ungewöhnlichen Aussehens des gedrehten Fußes haben sich nicht bestätigt. 88% würden sich wieder für die Borggreve-Umkehrplastik als Operationsmethode entscheiden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Borggreve-Umkehrplastik eine gute Wiederherstellung der Funktion ermöglicht. Die Borggreve-Umkehrplastik war nicht mit langfristigen Nachteilen in Bezug auf das funktionelle Ergebnis und der Lebenszufriedenheit verbunden. Sie ist eine gute Alternative zum endoprothetischen Ersatz oder zur Amputation, nicht nur als Primäreingriff, sondern auch als Sekundäreingriff nach Versagen des endoprothetischen Ersatzes. Insbesondere bei Kindern im Wachstumsalter und bei sehr aktiven Patienten sollte die Borggreveplastik in Betracht gezogen werden.