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Einsatz von Integraseinhibitoren in der Schwangerschaft

  • Integraseinhibitoren sind bereits seit Jahren in der Initialtherapie HIV-positiver Erwachsener empfohlen, in der Schwangerschaft aber bisher aber meist nur unter besonderen Voraussetzungen (z.B. bei hoher maternaler Viruslast kurz vor Entbindung) eingesetzt. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die Effektivität und Verträglichkeit integraseinhibitorhaltiger ART bei schwangeren Patientinnen zu untersuchen und diese mit integraseinhibitorfreien Regimen zu vergleichen. Die quantitative Viruslast bzw. die Suppression der Viruslast zum Zeitpunkt der Entbindung stellte die primäre Zielgröße der Studie dar, Indikationen für einen INSTI als Intensivierung der ART oder Gründe für einen Therapiewechsel sowie unerwünschte Wirkungen bei Mutter und Kind waren sekundäre Zielgrößen. Hierzu wurden retrospektive Daten aus der Epidem-Datenbank des HIVCENTERs und aus den Patientinnenakten der teilnehmenden Frankfurter Schwerpunktpraxen extrahiert und in die Auswertung einbezogen. Im Beobachtungzeitraum vom 1. Januar 2008 bis zum 01. Juni 2018 wurden n=274 Schwangerschaften erfasst, diese resultierten in n=281 Kindern (fünf Zwillinge und einmal Drillinge). INSTI-haltige Therapieregime wurden bei 52 (19%) der Schwangerschaften eingesetzt, darunter zumeist Raltegravir (92%). Die maternale Viruslast zum Zeitpunkt der Geburt unterschied sich in beiden Therapiegruppen nicht signifikant, in beiden Subgruppen konnte eine signifikante Reduktion der Viruslast zum Zeitpunkt der Entbindung erreicht werden.
  • Integrase inhibitors are highly recommended for the initial treatment of HIV-positive adults, but have so far only been used during pregnancy under special conditions (e.g. high maternal viral load shortly before delivery). The aim of this retrospective study is to investigate the effectiveness and tolerability of integrase inhibitor-containing ART in pregnant patients and to compare these with integrase inhibitor-free regimens. The primary objective of this study was the quantitative viral load respectively virologic suppression at time of delivery; secondary objectives were indications for an INSTI containing ART, reasons for a change of regimen as well as adverse effects in mother and child. For this purpose, retrospective data from the HIVCENTER’s Epidem database and patient files of the participating clinics in Frankfurt were extracted and included in the analysis. From January 1, 2008 to June 1, 2018 we observed n=274 pregnancies resulting in n=281 children (five twins and one triplet). INSTI-containing regimen were used in 52 (19%) pregnancies, predominantly raltegravir (92%). There were no significant differences in terms of virologic response between the two treatment groups; a significant reduction of the viral load at the time of delivery was achieved in both subgroups.

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Metadaten
Verfasserangaben:Daniela Lei-Anna Martina WeißmannGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-722892
DOI:https://doi.org/10.21248/gups.72289
Verlagsort:Frankfurt am Main
Gutachter*in:Christoph StephanORCiDGND, Marjan van den AkkerORCiDGND
Betreuer:Annette Haberl, Christoph Stephan
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.03.2023
Jahr der Erstveröffentlichung:2022
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Titel verleihende Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Datum der Abschlussprüfung:25.01.2023
Datum der Freischaltung:08.03.2023
Seitenzahl:106
HeBIS-PPN:505619199
Institute:Medizin
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Sammlungen:Universitätspublikationen
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht