Universitätspublikationen
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Rezension (53) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (48)
- Englisch (4)
- Französisch (1)
Volltext vorhanden
- ja (53) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (53)
Schlagworte
- Europa (2)
- Fränkisches Reich (2)
- 1914-1964 (1)
- 1918-1933 (1)
- 400-700 (1)
- 600-700 (1)
- 747-814 (1)
- Bildtheorie (1)
- Christentum (1)
- Christliche Kunst (1)
Institut
- Kulturwissenschaften (53) (entfernen)
Rezension zu: Sarah Kember: Cyberfeminism and Artificial Life. London/New York: Routledge 2003. 257 Seiten, ISBN 0–415–24026–3 (Hardcover) / 0–415–24027–1 (Paperback), € 71,82 (Hardcover) / € 21,98 (Paperback)
"Künstliches Leben" zu schaffen, galt über Jahrhunderte hinweg als Phantasma, dem man vor allem mit den Mitteln der Literatur und der Kunst nachjagte. Ein Topos, der Kultur als Kontrolle, Beherrschung und Verbesserung der Natur definiert – und in dem sich menschliche Machtphantasien und misogyne Obsessionen auf markante Weise mischen: Wo die biologischen Funktionen von "sex" eigentlich überflüssig werden sollten, treten Geschlechterdichotomien und -hierarchien als Konstruktionen um so deutlicher hervor. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Allerdings haben mit den aktuellen Entwicklungen in den Bio- und Informationstechnologien die Phantasmen zunehmend an Realität gewonnen. Ob nun in den Computerlaboren der Unterhaltungsindustrie oder in denen der Genomforschung: Allenthalben scheint es um die Formel des Lebens zu gehen. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Rolle wird "Künstliches Leben" in unserem künftigen Leben spielen? Und welche Rolle spielen dabei die Phantasmen, die dieser Topos transportiert? Wie greifen diese "virtuellen Realitäten" in unsere Körper- und Identitätskonzepte, unsere Subjekt- und Geschlechtervorstellungen ein? Sarah Kembers Buch verspricht, erhellende Schneisen durch das Dickicht der definitionsmächtigen Diskurse, Konzepte und Konstruktionen zu schlagen und neue Wege für feministische Interventionen in die Auseinandersetzungen um "Artificial Life" aufzuzeigen.
Rezensionen zu: Richard Wagners politische Theologie : Kunst zwischen Revolution und Religion / Peter Hofmann. - Paderborn : Verl. Ferdinand Schöningh, 2003. - 320 S., ISBN 3-506-73929-8, 39,80 Euro Richard Wagner : Ahasvers Wandlungen / Dieter Borchmeyer. - Frankfurt am Main [u.a.] : Insel Verl., 2002. - 647 S., ISBN 3-458-17135-5, 44,90 Euro.
Rezension zu: Gaye Suse Kromer: Obszöne Lust oder etablierte Unterhaltung? Zur Rezeption pornografischer Filme. Hamburg: Diplomica Verlag 2008. 232 Seiten, ISBN 978-3-8366-6730-2, € 39,50 Die Autorin befragte vier Männer und vier Frauen zu ihrer Pornografienutzung und ihren Rezeptionserfahrungen mit dem pornografischen Film Adrenalin (Italien 2003). Selbst nach Maßstäben einer Qualifikationsarbeit überzeugen die Überblickskapitel zu Rechtsgrundlagen, Definition und Geschichte des pornografischen Films, zur theoretischen und fachlichen Verortung nicht; diese werden später auch nicht auf die Interviews bezogen. Den Hauptteil stellen die Interviews dar. Der Autorin gelingt es nur teilweise – so bei der Entwicklung der Leitfragen –, stringente Kategorien für die Auswertung der qualitativen Interviews zu entwickeln. Die im Anhang des Buches abgedruckten Interviews stellen eine interessante Quelle für die Erforschung der Rezeption pornografischer Filme dar.
With Architecture Since 1400 another volume has been added to the list of authoritative surveys of architectural history published in recent years. With 30 bit-like chapters and some 300 illustrations, this book is an ambitious attempt to write a global history of architecture that focuses on the arrival of modernity. The central idea of this survey is the shift away from the Weberian approach that views modernization as emanating from the West. Instead, in this book modern architecture is rewritten according to a global approach that allows for multiple perspectives in a multipolar world. This decentring approach is also pivotal for other parts of the book. For example, there is the much-needed effort to include women in the canon. In addition, the author exchanges a stylistic history for a social history and combines this with a narrative that maps the agents of the built environment, thus complementing the narrative of the genius-architect with that of the role played by clients, patrons and critics. In this way, Lina Bo Bardi or Zaha Hadid not only take their place next to Le Corbusier or Brunelleschi, but in addition Eleanor of Toledo is mentioned as an influential sixteenth-century ruler next to her husband Cosimo I, and Hardwick Hall in England is now considered the outcome of the cooperation between the architect Robert Smythson and the landowner Bess of Hardwick.
Rezension zu: Mathias Rohe (Hrsg.), Mouhanad Khorchide (Hrsg.), Havva Engin (Hrsg.), Hansjörg Schmid (Hrsg.), Ömer Özsoy (Hrsg.), Eugen-Biser-Stiftung (Hrsg.): Handbuch Christentum und Islam in Deutschland. Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Freiburg 2015, Verlag Herder, ISBN: 978-3-451-31188-8, zwei Bände, 1297 Seiten, 48 Euro.
Im August 2006 erschien im Fink Verlag unter dem Titel "Das bewegte Bild. Film und Kunst" ein 462 gehaltvolle Seiten umfassender Sammelband, der siebzehn Aufsätze ausgewiesener KunsthistorikerInnen des Forschungsfeldes "Kunst und Film" vereint. Die Beiträge basieren (mit wenigen Ausnahmen) auf der von Thomas Hensel, Klaus Krüger und Tanja Michalsky im Oktober 2000 an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt am Main organisierten Tagung "Kunst im Film - Film als Kunst" ...
"Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt?" So heißt es im Refrain eines bekannten Punkrock-Songs. Diese Aussage mag für die affektive Interaktion im unmittelbaren Kontext gewaltsamer Handlungen bisweilen zutreffen. Vor der zeitverzögert einsetzenden Gegengewalt steht indessen die Verarbeitung der ersten Handlung: das Sprechen über den Konflikt und vor allem die Frage nach der Ursache, nach der Intention und der Legitimität des Gewaltaktes. Die daraus resultierenden Deutungen können langfristige Folgen nach sich ziehen. Nicht nur Stunden und Tage, sondern Jahrhunderte, ja Jahrtausende kann ein einziges Gewaltereignis immer wieder im Fokus von Erzählungen stehen und prägend für Generationen und Nationen sein. ...
Seit der Studie Otto Brunners ist der Fehde führende Adlige rechtshistorisch rehabilitiert. Anders steht es umdas Bild des seiner Herrschaft unterworfenen Bauern: Ihm als dem unter grundherrlichem "Schutz und Schirm" Stehenden war – wie auch dem Bürger – das "subsidiäre Rechtsmittel" angeblich nur in der Ausnahmeform von Blutrache und Totschlagsfehde erlaubt. Der "neutralere" Kontext einer regulären Interessenkollision zwischen Parteien, den die Konfliktforschung nahe legt, wird für bäuerliches Handeln nicht in Erwägung gezogen; einen aktiven Part bei der Durchsetzung eigener Ansprüche erkennt man dabei höchstens im kollektiven "Widerstand". Eindimensionale soziale Rollenzuschreibungen bestimmen den Forschungshorizont. Nie ist z. B. die Frage gestellt worden, ob ein mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Mensch tatsächlich der Waffenfähigkeit oder Waffen bedurfte, um eine Fehde zu führen. So weckt der "gemeine Mann" in der viel besprochenen Untersuchung von Gadi Algazi zwar erstmals überhaupt das nähere Interesse einer Untersuchung zum Fehdewesen, tritt jedoch auch da nur als Objekt einer sich sozial reproduzierenden "Herrengewalt" in Erscheinung. Algazis Ansatz hat allerdings Denkanstöße gegeben, ohne welche wohl gerade Christine Reinles Habilitationsschrift nicht jene konzeptionelle Konturschärfe gewonnen hätte, die sie kennzeichnet. Selbstredend setzt sich die Autorin darin nicht nur mit Algazi auseinander – auch wenn dieser mit Abstand ihrHauptgegner bleibt. Die zugegeben nicht sehr quellengesättigte These des Historikers steht auf einer Beobachtungslinie mit den Studien von Joseph Morsel und Hillay Zmora. Allen dreien geht es, grob gesagt, um die soziale statt die seit Brunner oft strapazierte rechtliche Funktion der Fehden – um die Beobachtung einer engen Verknüpfung dieser Konfliktpraxis mit sozialer Stratifikation und adliger Herrschaftsbildung. ...
Die erstaunliche Fülle an wissenschaftlichen Arbeiten - Aufsätzen wie Monographien -, die Hans Holbein d.J. (1497/98-1543) in den letzten Jahren, namentlich im Hinblick auf seinen 500. Geburtstag, auf sich gezogen hat, wird neuerdings ergänzt durch die gewichtigen, gleichsam komplementären Bücher von Susan Foister, die den "englischen Holbein" - die in England zwischen 1526 und 1543 entstandenen Werke - behandelt, und von Jochen Sander, der Holbein als "Tafelmaler in Basel" - das heißt die Zeit bis zu dessen zweiter Reise und endgültiger Übersiedlung nach England 1532 - in den Blick nimmt.
Jochen Sander, Leiter der Gemäldeabteilung des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt a.M. und ausgewiesener Kenner namentlich der altniederländischen Malerei, bietet in seiner umfangreichen, vorzüglich ausgestatteten Untersuchung - zugleich seiner Freiburger Habilitationsschrift - vor allem zweierlei: eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschungsliteratur, mit deren Prämissen und Thesen, und eine genaue Darstellung des materiellen Befundes wie der Entstehungsgeschichte von Holbeins Tafelbildern (das heißt nicht seiner Wandbilder oder graphischen Arbeiten) vor 1532. ...
Autor des Bandes ist Holger Sonnabend, Althistoriker, einer der Organisatoren der Stuttgarter Kolloquien zur Historischen Geographie des Altertums und gemeinsam mit seiner Frau Anbieter von Studienreisen. Er hat bereits in einer 1999 erschienenen Monographie zentrale Überlegungen zu Naturkatastrophen im griechisch-römischen Altertum vorgelegt (Naturkatastrophen in der Antike. Wahrnehmung – Deutung – Management, Weimar 1999). ...
Jürgen Herget lehrt als physischer Geograph an der Universität Bonn. Der Forschungsschwerpunkt seiner Arbeitsgruppe liegt in der Rekonstruktion historischer Hochwasser. Ausgehend von Methoden der fluvialen Geomorphologie und Paläohydrologie hat Herget in den vergangenen 15 Jahren eine Reihe von Beiträgen zu entsprechenden Naturrisiken und den damit verbundenen gesellschaftlich-politischen Folgen vorgelegt. ...
Die drei Herausgeber sind Mitarbeiter am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM): Generaldirektor und Mittelalterarchäologe Falko Daim, Konservator und Ur- und Frühgeschichtler Detlef Gronenborn mit Forschungsschwerpunkten im Neolithikum, der Paläoklimatologie, Theoriediskussion und sozialen Netzwerkanalyse sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter und Vor- und Frühgeschichtler Rainer Schreg, dessen Schwerpunkte in der archäologischen Umweltforschung und historischen Archäologie liegen. ...
Liest man die Zeichen der Zeit richtig, dann scheint es schlecht um die Zukunft des Musikvideoclips zu stehen: Nicht nur, dass die Musikindustrie begonnen hat, angesichts der ökonomischen Einbrüche der letzten Jahre die Mittel für diese, ursprünglich als reine Werbeträger konzipierten Kurzfilme drastisch zusammenzukürzen, so dass frühere Budgets von bis zu 2,5 Millionen Dollar pro Video zukünftig der Vergangenheit angehören zu scheinen; auch der Umstand, dass auf DVDs, in darauf reagierenden Zeitungsartikeln und mit einer Ausstellung wie der hier besprochenen eine Art Resümee der Evolution des Genres hin zu einer eigenen, z.T. durchaus avantgardistischen Kunstform gezogen wird, spiegelt ein Bewußtsein des Umstandes wider, dass eine entscheidende Phase dieser Entwicklung zu Ende gegangen ist: Hegels Eule der Minerva beginnt ihren Flug also auch hier erst mit hereinbrechender Dämmerung. ...
Die Herrschaft Roms erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte hinweg und umfasste den größten Teil der damals bekannten antiken Welt. Dies war auch und vor allem wegen einer äußerst effektiven Armee möglich, die es schaffte, mit relativ geringer Truppenzahl das Reich stabil und sicher zu halten. Diese allgemein bewunderte Leistungsfähigkeit ist schon mehrfach untersucht und beschrieben worden. Umfassende Darstellungen zur römischen Armee, die gleichermaßen für die Wissenschaft, wie auch für die Allgemeinheit einen Einblick ermöglichen, gab es bislang aber nur in englischer oder französischer Sprache. Mit dem hier zu besprechenden voluminösen und reich bebilderten Werk legen nun Thomas Fischer und seine Mitautoren einen solchen Überblick in deutscher Sprache vor. ...
Bis auf eine kurze Einleitung über Gliederung und Bewaffnung der Marineinfanterie (S. 353) ist der Teil VI der Publikation (S. 352-395), der sich mit der römischen Kriegsmarine beschäftigt, von Thomas Schmidts und Ronald Bockius verfasst worden. ...
In der Reihe "Bildbände zur Archäologie" des Philipp von Zabern Verlags erschien 2015 der Band "Antike Felsgräber" von Stephan Steingräber. Ziel des Autors ist es, die monumentalen Felsfassadengräber Etruriens in einem größeren Kontext darzustellen, was im Untertitel "unter besonderer Berücksichtigung der etruskischen Felsgräbernekropolen" zum Ausdruck kommt. Mit 162 überwiegend sehr qualitätvollen Abbildungen auf 144 Seiten fügt sich der Band in die bekannte Reihe, die archäologische Denkmäler für ein breites, Kultur interessiertes Publikum erschließt. Der Autor gehört zu den Kennern dieser etruskischen Gräber und zieht im Vorwort die Verbindungslinien zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. In 14 Kapiteln spannt der Verfasser einen weiten Bogen (S. 7-86) mit Schlaglichtern auf Felsgräber und Felsarchitektur außerhalb Südetruriens; letzteren ist ein ausführliches Kapitel gewidmet (S. 87-128). Ein Anhang mit einer nützlichen Zusammenstellung der wichtigsten Informationen zu den südetruskischen Felsgräbernekropolen (S. 131-137) und einem Glossar beschließen den Bildband. Die Bibliographie spiegelt in ihrer Auswahl die Schwerpunktsetzung des Bandes. Nur der Titel selbst – auf dem Umschlag steht der Untertitel nicht – sowie das zentrale Titelbild der Felsgrabnekropole von Myra in Kleinasien stehen in eigenartigem Widerspruch zur eindeutig regionalen Konzeption. Um es gleich vorwegzunehmen, diese ambivalente Zielsetzung wirkt sich im Verlauf der Darlegungen ungünstig aus. ...
Der Begleitband zur Ausstellung Fantastische Welten. Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst um 1500 gliedert sich, nach einer kurzen Einführung durch Jochen Sander (15–19), in einen knappen Essayteil mit Beiträgen von Guido Messling, Matthias Weniger, Susanne Jaeger und einen Katalogteil der Ausstellungsexponate, die unterteilt in ihre Themengebiete wiederum durch einleitende Texte begleitet werden. ...
Grundlage dieser Publikation ist ein Forschungsprojekt zu einem datenbankgestützten Katalog der Funde attischer Keramik nördlich von Etrurien, der unter der folgenden Adresse online abrufbar ist: akne.unibas.ch. In dessen Rahmen fand 2011 in Basel eine Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band nach einem Vorwort der Herausgeber geographisch gegliedert nach Norditalien, Rhonetal und Ostfrankreich sowie nordwestliches Alpenvorland, Süddeutschland und Böhmen präsentiert werden. Ein Kapitel mit grundsätzlichen Überlegungen zur griechischen Keramik als Medium des Kulturtransfers schließt diesen Tagungsband ab. ...
Rüdiger Krause beleuchtet in seiner historischen Interpretation der Besiedlung von Ipf, Goldberg sowie Rechteckhöfen und Flachlandsiedlungen am westlichen Rand des Nördlinger Rieses neben den Funden griechischer Keramik auch weitere Funde und Befunde des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. ...
Rezension zu: Little, Charles T.; Sauerländer, Willibald (Hrsg.): Set in stone. The face in medieval sculpture ; [in conjuction with the Exhibition "Set in Stone: The Face in Medieval Sculpture", held at the Metropolitan Museum of Art, New York, from September 26, 2006 - February 18, 2007], New Haven, Conn. [u.a.]: Yale University Press 2006 ISBN-10: 1-58839-192-2, XVI, 222 S., 50 USD