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Buber digital
(2021)
Ein neues Langzeitprojekt erschließt Korrespondenzen aus dem Nachlass Martin Bubers für die Digitalen Geisteswissenschaften: Im Frühjahr 2021 nimmt das von Christian Wiese geleitete Akademieprojekt „Buber-Korrespondenzen Digital: Das Dialogische Prinzip in Martin Bubers Gelehrten- und Intellektuellennetzwerken im 20. Jahrhundert“ seine Arbeit auf. Das für 24 Jahre bewilligte Projekt, das an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz beheimatet ist und insgesamt mit 9,2 Millionen Euro vom Bund und dem Land Hessen gefördert wird, erfolgt in Kooperation mit der Israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Boston University. Das Projekt bildet den Mittelpunkt des 2021 am Fachbereich neu gegründeten Buber-Rosenzweig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart.
Mit Kuppel und Minarett? Häufig wird die Frage nach der Form einer Moschee als Stellvertreterfrage nach der Akzeptanz des Islam wahrgenommen. Doch könnten offene Diskussionen über die Gestaltung neuer Moscheen auch einen Weg zur funktionierenden Zivilgesellschaft darstellen, ohne dass Muslime und Nichtmuslime ihr eigenes Profil aufgeben müssen.
Die fünf Aspekte der Scharia und die Menschenrechte : die Auslegung des Koran auf neuen Wegen
(2008)
Auch der Koran ist das Werk seiner Zeit; heute kann er nicht ausgelegt werden, ohne seinen historischen Kontext einzubeziehen. Doch noch dominiert ein starres Verständnis des Koran, das den eigentlichen Charakter des religiösen Textes verkennt. Eine kleine, international etablierte Gruppe von islamischen Theologen postuliert eine zeitgenössische innovative Koranexegese, die berücksichtigt, dass die Worte des Koran als eine lebendige Anrede an seine realen Adressaten in Offenbarungszeit und -ort gerichtet waren, nämlich an den Propheten Muhammad, seine Gefährten, die heidnischen Araber, Juden und Christen. So eröffnet sich ein neuer Blick auf die »heilige Schrift« der Muslime.