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The Asian tiger mosquito Aedes albopictus is currently spreading across Europe, facilitated by climate change and global transportation. It is a vector of arboviruses causing human diseases such as chikungunya, dengue hemorrhagic fever and Zika fever. For the majority of these diseases, no vaccines or therapeutics are available. Options for the control of Ae. albopictus are limited by European regulations introduced to protect biodiversity by restricting or phasing out the use of pesticides, genetically modified organisms (GMOs) or products of genome editing. Alternative solutions are thus urgently needed to avoid a future scenario in which Europe faces a choice between prioritizing human health or biodiversity when it comes to Aedes-vectored pathogens. To ensure regulatory compliance and public acceptance, these solutions should preferably not be based on chemicals or GMOs and must be cost-efficient and specific. The present review aims to synthesize available evidence on RNAi-based mosquito vector control and its potential for application in the European Union. The recent literature has identified some potential target sites in Ae. albopictus and formulations for delivery. However, we found little information concerning non-target effects on the environment or human health, on social aspects, regulatory frameworks, or on management perspectives. We propose optimal designs for RNAi-based vector control tools against Ae. albopictus (target product profiles), discuss their efficacy and reflect on potential risks to environmental health and the importance of societal aspects. The roadmap from design to application will provide readers with a comprehensive perspective on the application of emerging RNAi-based vector control tools for the suppression of Ae. albopictus populations with special focus on Europe.
Durch Arthropoden übertragene Erreger von Infektionen des Menschen in Mitteleuropa – ein Update
(2008)
Mitteleuropa beherbergt eine nicht geringe Zahl von Krankheitserregern (mindestens 14 Viren, ca. 10 bakterielle Erreger und mindestens 4 Protozoen), die durch Stechmücken, Zecken oder Sandmücken übertragen werden. In allen Fällen handelt es sich um Erreger von Zoonosen, also Mikroorganismen, deren natürliches Reservoir Wildtiere (allenfalls, sekundär, auch Haustiere) darstellen. Eine Ausrottung dieser Erreger ist daher ausgeschlossen. (Die Ausrottung der Malaria in Mitteleuropa und darüber hinaus in Europa war vor allem deshalb möglich, weil die involvierten Plasmodien-Spezies außer dem Menschen keine anderen Vertebraten infizieren können.)Die Erfassung der durch Arthropoden übertragenen Erreger und deren Verbreitungsareale schreitet – vor allem durch den Einsatz molekularbiologischer Methoden – zügig voran. Einige neue oder zumindest für Mitteleuropa neue, humanmedizinisch relevante Mikroorganismen sind in letzten Jahren nachgewiesen worden, mit weiteren Entdeckungen ist durchaus zu rechnen. Möglicherweise wird auch der Klimawandel, insbesondere bei einem Fortschreiten einer globalen Erwärmung, zur Etablierung von neuen Erregern ebenso wie zur Ausweitung der Verbreitungsareale von Vektoren führen. Vor allem wird aber der Faktor der Globalisierung durch mögliche Einschleppungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Es gibt bisher nur gegen einen einzigen Erreger – gegen das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis – einen Impfstoff, der sich überdies durch hervorragende Wirksamkeit und außerordentlich gute Verträglichkeit auszeichnet. Mit neuen Impfstoffen gegen andere Erreger ist allerdings in der nahen Zukunft nicht zu rechnen. Immerhin sind aber die durch Bakterien ebenso wie die durch Protozoen hervorgerufenen Erkrankungen einer antibiotischen Therapie zugänglich, wenn sie rechtzeitig diagnostiziert werden. Hingegen stehen uns keine Medikamente gegen die durch Arthropoden übertragenen Viren zur Verfügung. Prophylaktische Maßnahmen werden daher weiterhin bedeutsam sein; das gilt vor allem für Kleinkinder, für alte Menschen und Immunsupprimierte.