TY - JOUR A1 - Hörisch, Jochen T1 - Mediengeschichte und Medientheorie des Geldes T2 - Medienkomparatistik : Beiträge zur Vergleichenden Medienwissenschaft N2 - Wer die sogenannte Höhenkammliteratur auf die Schlüsselwörter 'Geld' (inkl. verwandter Begriffe wie Taler, Kreuzer, Schulden, Zins, Schatz etc.) und 'Medium / Medien' abtastet, muss mit Überraschungen rechnen. [...] Eigenartig ist es, dass weder früher noch heute, also in Zeiten der Hochkonjunktur von 'Medien', die Begriffe 'Geld' und 'Medium' eng aneinander gekoppelt sind. Wendungen wie 'das Medium Geld' wird man in der deutschsprachigen Literatur der letzten Jahrhunderte nicht finden. Geld wird auch in gängigen Einführungen in Medienwissenschaft und Medientheorien nur selten ausdrücklich als Medium wahrgenommen und thematisiert - und dies, obwohl einflussreiche Theoretiker wie Georg Simmel, Marshal McLuhan und Niklas Luhmann Geld ausdrücklich und mit guten Gründen als mächtiges Medium verstanden haben. Dabei ist schon auf der phänomenologischen Ebene unverkennbar, dass Geld und Medien engstens aufeinander angewiesen sind. Geld muss medial erscheinen, um seine Geltung zu entfalten. Es funktioniert nur, wenn es beglaubigt wird, und muss sich dennoch oder deshalb systematische Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit gefallen lassen - wie andere Medien auch. KW - Geld KW - Geschichte KW - Medientheorie Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/80468 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-804682 SN - 978-3-8498-1371-0 SN - 978-3-8498-1336-9 SN - 2627-1591 VL - 1 SP - 99 EP - 111 PB - Aisthesis CY - Bielefeld ER -