TY - JOUR A1 - Nußmann, Thomas A1 - John, Heino T1 - Die Sprossende Hauswurz (Sempervivum globiferum L. subsp. globiferum) in Mitteldeutschland T2 - Mitteilungen zur floristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt N2 - Dieser Beitrag dokumentiert das Vorkommen von Sempervivum globiferum subsp. globiferum in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) und versucht, Schlussfolgerungen aus dem vorliegenden Verbreitungsmuster zu ziehen. In Mitteldeutschland finden sich neben dem häufig angepflanzten Sempervivum tectorum auch traditionelle Anpflanzungen von Sempervivum globiferum, insbesondere auf Mauern und Toranlagen alter Gehöfte in den Ortskernen. Auffällige Häufungen der Verwendung von S. globiferum anstelle von S. tectorum oder der gemeinsamen Verwendung auf Mauern und Torpfeilern wurden in den Dörfern der Täler der Elster von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Unstrut bis zum Südharz und im Gebiet der Ilm in Thüringen festgestellt. Tatsächlich gibt es eine gute Übereinstimmung zwischen den Nachweisen von S. globiferum auf Mauerkronen und Torpfeilern und Nachweisen früher friedlicher Kontakte von aus dem Osten zugewanderten Volksgruppen (wohl vorwiegend Slawen) mit germanischen Volksgruppen. Verwilderungen von S. globiferum findet man nie im Tiefland links der Elbe. Dagegen können sich in montanen Bereichen nach Verwilderungen sehr stabile Populationen an Felsformationen entwickeln, die einen natürlichen Eindruck erwecken. N2 - This paper deals with the occurrence of Sempervivum globiferum subsp. globiferum (Sprouting Houseleek, Hen and chicks, Beard of Jove) in Middle Germany (Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia). It tries to get conclusions from the discovered pattern of distribution in this region. Among the frequently cultivated Sempervivum tectorum can be also found Sempervivum globiferum as traditional plantation on walls and pillars of entrance doors of old buildings in the core of villages. Conspicuous spreading of use of S. globiferum instead of S. tectorum or occurrences in common can be seen in villages of river valleys of Elster in Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia, of Unstrut up to the southern area of Harz Mountains and in the region of Ilm river in Thuringia. Indeed there is a good agreement with the occurrence of cultivated S. globiferum plants and regions, where in historic times friendly contacts have taken place between Germans and ethnic groups from eastern regions (probably mainly Slavs). Wildness of S. globiferum arises never in the deep regions on the left side of the Elbe river, but rather in mountain areas, where stable quasi native populations are formed on rock formations. Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/29009 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-290098 SN - 1432-8038 VL - 16 SP - 3 EP - 16 PB - Ampyx-Verl. CY - Halle, S. ER -