TY - THES A1 - Ilgner, Liv Frederike T1 - Einfluss von Interaktionsdatenbanken auf die Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus N2 - Die Ergebnisse der Studie und die Diversität der Datenbanken ist groß. Für 12 Datenbanken wurde ein Punktesystem mit elf Items entworfen, um die Qualität der einzelnen Datenbanken zu objektivieren. Keine Datenbank konnte alle Bewertungskriterien erfüllen. Der insgesamt schlechte Punktedurchschnitt ist ein Indikator für die Mängel der aktuell verfügbaren Datenbanken. Außerdem konnten wir einen Qualitätsunterschied zwischen kostenpflichtigen und kostenfreien Datenbanken beweisen und mussten im Zuge dieser Ergebnisse die Frage stellen, ob kostenfreie Datenbanken überhaupt nützlich sind. Zwischen den kostenpflichtigen Datenbanken fallen die Qualitätsunterschiede weniger gravierend aus, wenngleich Stärken und Schwächen sich deutlich unterscheiden. Die häufigsten Wechselwirkungen wurden in allen Datenbanken mit großem Abstand zwischen rein psychiatrischen Interaktionspaaren erfasst. Dieses zeigt, wie wechselwirkungsreich Psychopharmaka sind und dass psychiatrische Patienten besonders vulnerabel sind. Die Nutzung digitaler Hilfsmittel scheint bei Betrachtung der hohen Anzahl ausgegebener Warnmeldungen unabdingbar zu sein, dennoch existiert große Uneinheitlichkeit bei der Bewertung der einzelnen Interaktionen. Die Vorstellung, dass zwei Kliniker bei Nutzung zweier unterschiedlicher Datenbanken zu völlig unterschiedlichen Empfehlungen kommen, fällt nicht schwer. Gleichzeitig könnte die Kooperation von Heilberuflern, die unterschiedliche Datenbanken verwenden, die Chance auf zusätzlichen Informationsgewinn und Austausch erhöhen, was im Umkehrschluss in einer erhöhten Arzneimitteltherapiesicherheit resultiert. In Studien konnte der positive Effekt interdisziplinärer Zusammenarbeit bereits bewiesen werden. Zusammenfassend konnten umfangreiche Differenzen zwischen allen untersuchten Datenbanken aufgezeigt werden. Um den Anforderungen des klinischen Alltags zu genügen, müssen digitale Unterstützungssysteme weiterentwickelt werden. Die „ideale Datenbank“ gibt es bisher nicht – das lässt sich durch unser Punktesystem beweisen. Um im klinischen Alltag Patientensicherheit zu gewährleisten ist die Nutzung einer einzelnen Datenbank bisher nicht ausreichend. Die Gewährung der Patientensicherheit sollte unser oberstes Ziel sein und um dieses zu erreichen, bedarf es vieler Komponenten. Neben der Nutzung und vor allem Weiterentwicklung digitaler Unterstützungssysteme sollte auch der zwischenmenschliche Austausch weiter gefördert werden. Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Sinne pharmazeutischer Dienstleistungen zur Medikationsanalyse könnten ein zusätzliches Instrument zur Vermeidung arzneimittelbezogener Probleme werden. Zukünftig werden unsere Patienten am meisten von optimaler Nutzung weiterentwickelter Technologien, sowie wachsendem zwischenmenschlichem Austausch profitieren. N2 - The results of the study and the diversity of the databases are large. To objectify the quality of the individual databases, a scoring system with eleven items was developed for 12 databases. No database was able to fulfil all the evaluation criteria. An indicator of the shortcomings of the currently available databases is the poor overall average score. There was also evidence of a difference in quality between fee-paying and free databases, which raises the question of whether free databases are useful at all. Although the strengths and weaknesses of the paid databases are very different, the differences in quality between the paid databases are less severe. The most frequent interactions in all the databases - by a wide margin - were between pairs of interactions that were purely psychiatric in nature. This shows the richness of psychotropic interactions and the vulnerability of psychiatric patients. Using digital tools seems essential given the high number of alerts issued, but there is great inconsistency in how individual interactions are assessed. It is easy to imagine two clinicians using two different databases, making completely different recommendations. At the same time, the chances of gaining and sharing additional information, and thus improving the safety of drug therapy, could be increased by collaboration between healthcare professionals using different databases. Studies have already shown the positive effects of interdisciplinary collaboration. In summary, the results of this study have shown that there are significant differences between the databases. To meet the requirements of daily clinical practice, digital support systems need to be further developed. The "ideal database" does not yet exist - this can be demonstrated by our scoring system. So far, using a single database has not been sufficient to ensure patient safety in everyday clinical practice. Ensuring the safety of patients should be our primary goal, and in order to achieve this goal, many components are needed. Interpersonal exchange should be promoted in addition to the use and especially the further development of digital support systems. An additional tool to prevent drug-related problems could be interdisciplinary cooperation in the form of pharmaceutical services for medication analysis. In the future, optimal use of advanced technologies and increased interpersonal exchange will benefit our patients the most. KW - Interaktionsdatenbanken Y1 - 2024 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/85694 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-856944 CY - Frankfurt am Main ER -