TY - JOUR A1 - Zuppke, Uwe A1 - Jurgeit, Frank T1 - Tierwelt der Muldeaue T2 - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt N2 - Dem Gebiet der unteren Mulde bietet mit seinem vielfältigen Habitatangebot einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. In der Flussaue mit ihren Auenwäldern, Wiesen, Großseggenrieden, Hochstaudenfluren, Röhrichten und Gewässern leben 46 Säugetierarten, wovon 24 Arten [56 %) einer Gefährdungskategorie der Roten Liste Sachsen-Anhalts (Teil 1 , 1992) zugeordnet ist. Der naturnahe Lauf der Mulde mit seiner Vielgestaltigkeit der Ufer, seinen Altwässern sowie der Weichholzaue bietet dem Elbebiber (Castor fiber albicus) ideale Lebensbedingungen, die sein Überleben in den Zeiten des stärksten Bestandsrückganges ermöglichten. Der engagierten Betreuungstätigkeit ehrenamtlicher Mitarbeiter des Arbeitskreises Biberschutz ist eine lückenlose Dokumentation zur Bestandsentwicklung des Elbebibers zu verdanken. 1981 wurde die Höchstzahl von 92 Bibern ermittelt. Doch in den folgenden Jahren setzte infolge starker Uferdevastierung durch Weidevieh und durch Abwasserbelastung eine Bestandshalbierung ein. NOLET, DIJKSTRA und HEIDECKE [71) ermittelten in den Nieren der Biber an der Mulde extrem hohe Cadmiumbelastungen [durchschnittlich 467 g Cd/ g Trockengewicht, die höchsten jemals bei Pflanzenfressern festgestellten Werte. Mit dem Einstellen der Weidewirtschaft und der Verbesserung der Wasserqualität der Mulde erholte sich der Biberbestand wieder. Im Winter 1995/96 wurden 76 Biber ermittelt, so dass der Bestand zunächst als gesichert erscheint. Y1 - 1997 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/34305 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-343051 VL - 34 SP - 17 EP - 24 ER -