TY - JOUR A1 - Türk, Winfried T1 - Das "Höllental" im Frankenwald - Flora und Vegetation eines floristisch bemerkenswerten Mittelgebirgstales T2 - Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft N2 - Die vorliegende Studie beginnt mit der Schilderung der Physiogeographie eines Durchbruchstales und analysiert im folgenden Flora und Vegetation des "Höllentales" im Frankenwald. Das klimatisch montan getönte Mittelgebirgstal wird überwiegend von Wald- und Forstgesellschaften dominiert. Vegetationsprägend sind in der Aue und an den Talhängen montane Phanerogamen und Kryptogamen einschließlich der von ihnen aufgebauten Pflanzengesellschaften. Pflanzengeographisch bemerkenswert ist der reliktische Vegetationskomplex am südexponierten Steilhang um "König David" und "Hirschsprung". Hier erreicht der zonale Buchenwald seine standörtliche Trockenheitsgrenze. Den felsenreichen Steilhang hat Fagus wahrscheinlich nie besiedelt. Bodensaure Traubeneichenwälder (Quercion robori-petraeae), Winterlinden-Traubeneichenwälder (Carpinion) und thermophile Edellaubholzwälder (Tilio-Acerion) leiten über zu offenen Vegetationseinheiten auf noch trockeneren bzw. instabileren Böden. Südlichen bis südöstlichen pflanzengeographischen Charakter haben die Gesellschaften des Berberidion, Geranion, Alysso-Sedion und des Seslerio-Festucion pallescentis, borealen Charakter die des Androsacion vandellii und des Dicrano-Pinion. Die besondere Bedeutung des Höllentales hinsichtlich seiner Reste einer anthropogen wenig beeinflußten Naturlandschaft mit zahlreichen Reliktsippen und -pflanzengesellschaften aus den Zeiten vor der Buchendominanz in Mitteleuropa wird betont. N2 - This paper summarizes studies about flora (vascular plants, mosses, lichens) and vegetation of the "Höllental" in the north of the Frankenwald Mts. The valley bottom and the slopes are dominated by montane species and vegetation units. Remarkable is the steep, south-exposed "central xerothermic vegetation complex" in the middle of the valley. It is characterized on the one hand by a great number of heliophilic species with a southern or a southeastern distribution, on the other hand by boreal species. Both groups can be considered relicts of the Early and Middle Holocene before beech became the dominant tree in Central Europe. KW - Höllental, Frankenwald KW - vegetation KW - Pflanzengesellschaft Y1 - 2016 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/42142 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-421423 VL - 14 SP - 17 EP - 52 PB - Floristisch-Soziologische Arbeitsgemeinschaft CY - Göttingen ER -