TY - CHAP A1 - Wirth, Uwe T1 - Wen kümmert´s wer spinnt? : Gedanken zum Schreiben und Lesen im Hypertext T2 - Nexus ; 50 ; Hyperfiction : hyperliterarisches Lesebuch: Internet und Literatur / Beat Suter, Michael Böhler (Hgg.) N2 - "Text heißt Gewebe; aber während man dieses Gewebe bisher immer als ein Produkt, einen fertigen Schleier aufgefaßt hat, hinter dem sich, mehr oder weniger verborgen, der Sinn (die Wahrheit) aufhält, betonen wir jetzt bei dem Gewebe die generative Vorstellung, daß der Text durch ein ständiges Flechten entsteht und sich selbst bearbeitet; in diesem Gewebe - dieser Textur - verloren, löst sich das Subjekt auf wie eine Spinne, die selbst in die konstruktiven Sekretionen ihres Netzes aufginge" (Barthes 1986: 94). Dieses Zitat von Roland Barthes aus Die Lust am Text enthält so etwas wie das Programm des Schreibens und Lesens von Hypertexten. Da ist zunächst das Bild des Netzes, genauer, des "Web", das als ständig im Entstehen begriffenes Gewebe gefaßt wird. Auch der Hypertext ist, zumindest der Theorie nach, "ständig im Entstehen begriffen", ein Netz von Verknüpfungen. Die Spinne, die sich in ihrem eigenen Saft auflöst und sich dergestalt als entsubjektivierte Netzerzeugerin zum Verschwinden bringt impliziert die These vom Tod des Autors - Stichwort: "wen kümmert´s wer spinnt?" KW - Internetliteratur KW - Hypertext Y1 - 2009 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/12871 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1138114 UR - http://user.uni-frankfurt.de/%7Ewirth/Texte/netzsymp.html SN - 3-86109-150-X SP - 26 EP - 42 PB - Stroemfeld CY - Frankfurt am Main ; Basel ER -