TY - CHAP A1 - Wirth, Uwe T1 - Logik der Streichung T2 - Schreiben und Streichen : zu einem Moment produktiver Negativität / hrsg. von Lucas Marco Gisi ..., Beide Seiten ; Bd. 2 N2 - Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen: Ein Wort, ein Satz, ein Abschnitt, eine Seite wurde gestrichen. Was ist, mit anderen Worten, das Synonym dessen, was wir als Streichen bezeichnen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Man kann das Streichen als ein Löschen, als ein Tilgen begreifen. Oder aber als Spur eines korrigierenden Überarbeitens: eines Umschreibens im Sinne des Ersetzens und Kürzens, aber auch im Sinne eines Überschreibens. Schreiben hat den Charakter eines intentionalen Aktes – es setzt die willentliche Entscheidung zur Produktion und zur Positionierung einer Buchstabenfolge voraus. Auch das Streichen hat den Charakter eines intentionalen Aktes – nämlich die bereits produzierten Buchstabenfolgen willentlich zu verneinen, sie zu verwerfen. Almuth Gresillon spricht im Kapitel "La rature " ihres Buchs "La mise en ceuvre" von der "existence double", die der graphischen Materialitat der Streichung einen ambivalenten Charakter verleiht. Diese doppelte Existenz der Streichung - worin besteht sie? Erstens: Streichungen hinterlassen sichtbare Spuren auf dem Papier. Zweitens: Schreibspuren werden durch eine Streichung nicht annulliert. KW - Streichung KW - Literaturproduktion KW - Schriftsteller KW - Schreiben Y1 - 2013 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/29730 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-297302 UR - http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05/germanistik/abliteratur/ndlk/forschung/publikationsliste-prof-dr-uwe-wirth/resolveuid/dfc0f3b697bdde131192657aceb4629d SN - 978-3-0340-1062-7 SN - 978-3-8353-0850-3 SP - 23 EP - 45 PB - Wallstein ; Chronos CY - Göttingen ; Zürich ER -