TY - CHAP A1 - Reulecke, Anne-Kathrin A2 - Reulecke, Anne-Kathrin A2 - Vöhringer, Margarete T1 - Double blind - psychogene und psychosomatische Sehstörungen nach Sigmund Freud und Georg Groddeck T2 - Sehstörungen : Grenzwerte des Visuellen in Künsten und Wissenschaften ; Bd. 36 N2 - Die Psychoanalyse des frühen 20. Jahrhunderts nahm in ihren Überlegungen Sehstörungen zum Anlass, um das Funktionieren des gesunden Auges, vor allem aber die Funktionsweisen der menschlichen Psyche zu thematisieren. Anne-Kathrin Reulecke zeigt, dass sowohl Sigmund Freud als auch Georg Groddeck davon ausgingen, dass das Sehen keine rein physiologische Fähigkeit, sondern vielmehr eine psychologisch sowie sozial und kulturell präfigurierte Aktivität ist. Sie legt dar, dass Freud eine nichtorganisch bedingte Sehstörung, die sogenannte hysterische Blindheit, als Effekt eines innerpsychischen Triebkonflikts und als dessen gleichsam neurotischen Ausweg deutet. Groddeck hingegen bestimmt das gesunde Auge als Organ eines grundlegenden Nicht-alles-sehen-Könnens. Die Kurzsichtigkeit betrachtet er als sinnvolles Hilfsmittel des Körpers, das dann eingesetzt wird, wenn die normale Tätigkeit des Verdrängens beim Sehen, die Selektion gefährlicher Bilder, nicht ausreichend funktioniert. KW - Freud, Sigmund KW - Groddeck, Georg KW - Psychoanalyse KW - Sehen KW - Sehstörung Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/61956 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-619566 SN - 978-3-86599-357-1 SP - 49 EP - 65 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER -