TY - CHAP A1 - Hauck, Roya T1 - Am Gängelband des Vaters. (Anti-)biopolitische Beziehungen in Grosses "Der Genius" und Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" T2 - Biopolitik(en) in Literatur, Film und Serie : Aushandlungs- und Reflexionsräume vom 18. Jahrhundert bis heute / herausgegeben von Ronja Hannebohm und Anda-Lisa Harmening. (Studien der Paderborner Komparatistik ;; 4) N2 - Im Wesentlichen liefern die beiden Romane - dies soll im Folgenden gezeigt werden - Beispiele für eine Kontinuitätsthese, die Martin Weiß als Lesart benennt: die Fortführung bzw. das unsichtbare (Wieder-)Aufgehen souveräner Macht im biopolitischen Regulieren und Disziplinieren. Um die 'verbundene Polarität' plastisch werden zu lassen, wähle ich die Metapher des Gängelbands als Veranschaulichung, die eine doppelte Lesart in sich vereint: Zum einen steht sie für einen lebenssichernden, biopolitischen Eingriff, der trotz Kontrolle durch die charakteristische 'Steigerung des Lebens' ein repressives Movens ausschließt; zum anderen erweist sie sich als gleichsam rückläufiges Modell, das das 'alte Recht' der autoritären Zucht rehabilitiert. In diesem historischen Rahmen "gesellschaftlicher Transformationsprozesse", manifestiert sich ein (anti-)biopolitisches Wechselspiel. Dieses Spannungsverhältnis findet sich als literarische Reflexion nicht nur in Grosses Roman, sondern auch in Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/1796). Die Protagonisten beider Romane treffen auf sektenähnliche Gruppen, die sie wie am Gängelband führen und so direkt in das Leben der 'Jünglinge' eingreifen. Wie sich dies genau ausgestaltet, soll sich in der folgenden Analyse zeigen. KW - Grosse, Carl KW - Der Genius KW - Goethe, Johann Wolfgang von KW - Wilhelm Meisters Lehrjahre KW - Biopolitik KW - Geheimbund Y1 - 2023 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/74249 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-742498 SP - 61 EP - 83 PB - Universitätsbibliothek Paderborn CY - Paderborn ER -