TY - JOUR A1 - Berg, Åke A1 - Gustafson, Tomas T1 - Meadow birds in Sweden – population trends, effects of restoration and management T2 - Osnabrücker naturwissenschaftliche Mitteilungen : Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück N2 - The area of Swedish wet meadows has decreased drastically during the last century due to cultivation and abandonment. During the same time the meadow bird fauna have changed considerably. Here the population sizes and recent trends for 33 bird species commonly occurring on Swedish wet meadows are reviewed. 16 of the species have declining populations; 7 species have increasing populations, while 10 have more or less stable populations. However, several of the species also occur in other habitats, and population changes in meadow habitats have probably been more extensive than reflected by the overall data. Generally, management dependent species, such as waders, have declined strongly, while passerines connected to unmanaged habitats have had stable or increasing populations. Since the 1980s conservation of wet meadow birds have been prioritized in conservation and the area of managed wet meadows have increased. Available data suggests that some species (Lapwing, Yellow Wagtail, Curlew and Redshank) have increased at least in some restored areas. However, no general increase in bird numbers was found for all species after restoration. We present evidence for four not mutually exclusive hypotheses explaining this result: (1) An increase in population size due to restoration measures is more likely if the target species is still present in the area. (2) Restoration measures fail to increase bird numbers if landscape composition and site characteristics do not meet the habitat requirements of the target species. (3) Since there are large differences between mowing and grazing and furthermore grazing intensity on the structure and composition of grasslands, target species might not benefit from restoration measures in the presence of unfavourable grassland management. (4) The lack of effectiveness of restoration measures on target species might be caused by insufficient water levels resulting from former regulations of rivers and lakes. It is recommended that evaluations of effects of restoration measures and different management regimes should be encouraged since high quality data for such evaluations are still scarce. N2 - Die Fläche des Feuchtgrünlandes in Schweden hat sich im letzten Jahrhundert durch Nutzungsaufgabe und Kultivierung drastisch verringert. Zeitgleich sind auch erhebliche Veränderungen in der Wiesenvogelfauna feststellbar. Die vorliegende Studie beleuchtet die Bestandsentwicklung von 33 in schwedischen Grünlandgebieten auftretenden Brutvogelarten. Von diesen weisen 16 Arten abnehmende Bestände auf. Bei 7 Arten konnte eine Bestandszunahme festgestellt werden. 10 weitere Arten schließlich sind im Bestand stabil. Allerdings ist bei dieser Analyse zu berücksichtigen, dass einige dieser Arten auch in anderen Habitaten vorkommen. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass die Populationsveränderungen im Grünland bei einigen Vogelarten möglicherweise weit reichender sind als es die landesweiten Trends vermuten lassen. Allgemein zeigt sich derzeit, dass alle auf eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung angewiesene Brutvogelarten (z.B. viele Limikolen) deutliche Populationseinbußen verzeichnen. Singvögel dagegen, die auch eine gewisse Bindung an bestimmte Brachestadien besitzen, sind im Bestand stabil oder nehmen sogar zu. Seit den 1980er Jahren hat der Schutz von Wiesenvögeln in Schweden Priorität. Dies äußert sich u.a. in einer Zunahme restaurierter Feuchtgrünlandgebiete. Monitoringdaten legen den Schluss nahe, dass bestimmte Arten (hier: Kiebitz, Schafstelze, Großer Brachvogel und Rotschenkel) zumindest in einigen dieser restaurierten Gebiete zugenommen haben. Allerdings erfolgte keine grundsätzliche Zunahme aller Zielarten nach erfolgter Restauration. Wir präsentieren Belege für vier Hypothesen, die diesen Befund zu erklären suchen: (1) Eine Zunahme bei Zielarten ist wahrscheinlicher, wenn diese vor Durchführung der Restaurationsmaßnahmen noch als Brutvögel im Gebiet vertreten sind. (2) Restaurationsmaßnahmen führen bei Zielarten dann nicht zum Erfolg, wenn vorhandene Landschaftsstrukturen den Habitatansprüchen der Zielarten entgegenstehen. (3) Da Beweidung und Mahd, praktiziert in unterschiedlichen Intensitäten, auch zu unterschiedlichen Grünlandtypen in Struktur und Pflanzenartenzusammensetzung führen, kann die vor Ort praktizierte Grünlandnutzung durchaus nicht mit den Habitatansprüchen bestimmter Zielarten im Einklang stehen. (4) Die fehlende Effektivität von Restaurationsmaßnahmen auf bestimmte Brutvogelarten des Feuchtgrünlandes steht möglicherweise in Verbindung mit einer ungenügenden Optimierung des Wasserhaushaltes. Letztere resultiert vielfach aus früheren Eingriffen an schwedischen Flüssen und Seen. Es wird empfohlen, die Auswirkungen von Restaurations- und Managementmaßnahmen im Grünland stärker als bisher wissenschaftlich zu begleiten, da belastbare Daten in diesem Bereich nach wie vor selten sind. Y1 - 2006 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14486 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1153998 SN - 0340-4781 VL - 32 SP - 99 EP - 106 PB - Museum am Schölerberg Natur und Umwelt CY - Osnabrück ER -