TY - JOUR A1 - Prange, Regine T1 - Hinüberbauen in eine jenseitige Gegend : Paul Klees Lithographie "Der Tod für die Idee" und die Genese der Abstraktion T2 - Wallraf-Richartz-Jahrbuch : Jahrbuch für Kunstgeschichte N2 - Im Unterschied zu Werckmeisters Deutung, die einen biographischen Erfahrungsinhalt gestaltet sieht, wird hier eine Interpretation entwickelt, die das Kriegsthema 'Heldentod' nicht als Inhalt, sondern als Allegorie auf das künstlerische Schaffen versteht: Die Trümmer des Krieges treten für Klee sinnbildich an die Stelle der fragmentierten Bildwelt der nachkubistischen Ära. 'Der Tod für die Idee' wird als Illustration einer Tagebuchpassage gedeutet, in der Klee den Prozeß der Abstraktion als ein Kristallisieren der eigenen Person literarisch überhöht. Das Motiv des symbolischen Todes als Gleichnis des künstlerischen Schaffens (gewissermaßen als Werk-Werden des Künstlers) wird als verbreitete Auffassung in der zeitgenössischen Kunstzene (Matjuschin, Taut, Dada) dargelegt sowie in die Romantik zurückverfolgt. Die Verfasserin zeigt außerdem die Entwicklung der Bildidee im weiteren Werk Klees, das einer symbolischen Lesweise immer weniger sich erschließt, da Figur und kubistische 'Architektur' immer stärker ineinander verschränkt erscheinen und damit die auf Distinktion von Bild und Grund angewiesene Dechiffrierbarkeit verweigert. Y1 - 1993 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/322 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-51720 SN - 0083-7105 SN - 2509-5315 N1 - Dieser Aufsatz geht auf einen Vortrag vom November 1991 im Rahmen des Tübinger Kolloquiums "Paul Klee - Walter Benjamin" zurück. Er resümiert und ergänzt Ergebnisse der Diss. der Verf. "Das Kristalline als Kunstsymbol : Bruno Taut und Paul Klee ; zur Reflexion des Abstrakten in Kunst und Kunsttheorie der Moderne", Hildesheim, 1991. - Fertigstellung des Manuskripts im Frühjahr 1992 VL - 54 SP - 281 EP - 314 PB - Du Mont CY - Köln ER -