TY - JOUR A1 - Schuster, Jörg T1 - Ästhetische Erziehung oder "Lebensdichtung"? : Briefkultur in Zeiten des Ästhetizismus ; Hofmannsthals Korrespondenzen mit Edgar Karg von Bebenburg und Ottonie Gräfin Degenfeld T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - "Ich glaub immer noch, daß ich im Stand sein werde, mir meine Welt in die Welt hineinzubauen." Diese Äußerung aus einem Brief Hugo von Hofmannsthals vom 15. Mai 1895 an Richard Beer-Hofmann kann zugleich als Aussage über die Funktion gedeutet werden, die Briefe für den Autor besitzen: Es geht um die Etablierung, das Herstellen einer eigenen Welt, eines dem eigenen Ich völlig angemessenen Raums, der dennoch Teil der realen Welt ist. Dass es sich dabei um eine spezifisch epistolare Funktion handelt, geht allein schon aus den medialen Voraussetzungen der Gattung 'Brief' hervor. Briefe ermöglichen zwar die persönliche Kommunikation zwischen Absender und Adressat; anders als in der mündlichen Kommunikation ist jedoch die Situation der Äußerung, des Schreibens, zeitlich und räumlich von der Situation des Empfangs, des Lesens, verschieden - das Distanz-Medium Schrift setzt die Abwesenheit des Adressaten voraus. Die Briefkommunikation erlaubt dem Autor daher, ganz 'bei sich' zu bleiben und doch zugleich den Kontakt mit der Aussenwelt zu wahren. KW - Hofmannsthal, Hugo von KW - Degenfeld, Ottonie KW - Karg von Bebenburg, Edgar KW - Brief KW - Ästhetizismus Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48216 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-482167 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=375 SN - 978-3-7930-9604-7 SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 17 SP - 171 EP - 202 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -