TY - CHAP A1 - Peter-Röcher, Heidi T1 - Krieg in prähistorischer Zeit: Fakten und Fiktionen T1 - War in prehistoric times: facts and fiction T2 - Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten : Beiträge der Ersten Internationalen LOEWE-Konferenz vom 7. bis 9. Dezember 2016 in Frankfurt/M. = Bronze age hillforts between Taunus and Carpathian Mountains / herausgegeben von Svend Hansen, Rüdiger Krause. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie ; Band 319. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie / Prähistorische Konfliktforschung ; 2 N2 - Die Prähistorische Archäologie ist neben zahlreichen anderen Wissenschaftsdisziplinen damit befasst, menschliche Gewalt und Krieg zu beschreiben und historisch einzuordnen. Sie ist darüber hinaus in der Lage, einen Blick in vorstaatliche Zeiten zu werfen und Entwicklungen über lange Zeiträume zu verfolgen. Gleichwohl spielen Modellvorstellungen, die sich an Staaten der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit orientieren, bei der Deutung prähistorischer Befunde eine dominante Rolle – so entsteht der Eindruck, dass Gewalt und Krieg die menschlichen Gesellschaften schon immer in ähnlicher Weise prägten, wie sie es bis heute tun. Dabei wird selten zwischen Gewaltformen unterschieden, Traumata gelten generell als Belege für Krieg, und auch die Gründe für die Kriege scheinen den heutigen zu gleichen – genannt seien Ressourcen, Territorien und Besitz. Schon ein kleiner Blick in ethnologische Quellen zeigt, dass dieses Bild nicht stimmen kann, und eine genauere Analyse archäologischer und anthropologischer Befunde ergibt erhebliche Unterschiede zwischen Zeiten und Regionen, die mit den gängigen Modellen nur schwer erklärbar sind. Diese Problematik wird anhand einiger Beispiele verdeutlicht. N2 - Similar to numerous other scientific disciplines Prehistoric Archaeology is concerned with the description and historical allocation of human violence and war. Moreover, this field of study also contemplates pre-state periods, and it tracks developments over longer timespans. Although models that are oriented toward states of Antiquity, the Medieval period and the modern times, play a dominant role in the interpretation of prehistoric find contexts, giving the impression that human society has always been marked by violence and war, as it is today. Distinctions between forms of violence are seldom made; trauma is generally the testimony of war, and the grounds for wars seem similar to those of today – such as natural resources, territory and possession. A study of ethnological sources shows that this image cannot be correct, and that a closer analysis of archaeological and anthropological contexts reveals significant differences between times and regions, which are difficult to explain following current models. This set of problems is illustrated with examples. Y1 - 2020 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/53968 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-539684 SN - 978-3-7749-4163-2 SP - 67 EP - 81 PB - Verlag Dr. Rudolf Habelt GmbH CY - Bonn ER -